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Filmfrühstück: Glawogger / Haneke Event
Sonntag, 29. November 2009
12.00 GS
Das Vaterspiel WH am 6. 12. im Studio
12.15 v3
Das weiße Band. Eine deutsche Kindergeschichte keine WH
12.30 ST
Der Vorleser WH vom 8. 11.
Das Vaterspiel
Regie: Michael Glawogger. Mit: Helmut Köpping, Sabine Timoteo, u. a. Österreich/Deutschland/Frankreich 2009, 117 Min., Farbe
Ratz, seit Jahren damit beschäftigt, ein Computerspiel zu programmieren, in dem er seinen Vater ermorden kann, erhält eines Tages einen Anruf aus New York: Seine ehemalige Studienkollegin Mimi bittet ihn, im beim Umbau des Hauses ihrer Tante zu helfen.
Das weiße Band. Eine deutsche Kindergeschichte
Regie: Michael Haneke. Mit: Burghardt Klaußner, Ulrich Tukur, u. a. Deutschland/Österreich/Frankreich/Italien 2009, 145 Min., S/W
Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des vom Dorflehrer geleiteten Schul- und Kirchenchors. Seine kindlichen und jugendlichen Sänger und deren Familien: Gutsherr, Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt, Bauern - ein Querschnitt eben. Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?
“Die von Christian Berger geschaffenen Schwarz/Weiß-Bilder - die einen leichten Sepiaton besitzen - sind von bestechender Klarheit und erinnern auch wegen der Lichtführung und den starken Kontrasten an die Arbeiten von Sven Nykvist für Ingmar Bergman. Sie entfalten eine geradezu hypnotische Wirkung, die lange anhält. Die Besetzung des Films ist hervorragend. Für die Erwachsenen hat Haneke großartige SchauspielerInnen verpflichtet, u. a. Ulrich Tukur, Burghart Klaußner, Steffi Kühnert, Susanne Lothar, Rainer Bock, Birgit Minichmayr und Detlev Buck. Diese bringen die knappen Sätze des Drehbuchs so präzise auf den Punkt, dass sie mit schneidender Härte treffen. Für die Kinder wurde ein umfangreiches Casting abgehalten, aus 7000 Kindern wählte Haneke seine Dorfjugend aus. Ihnen allen ist etwas gemein: Sie haben Gesichter, wie man sie lange nicht in einem Film gesehen hat, Gesichter, die dem Bildband von August Sander, ‘Antlitze des 20. Jahrhunderts’, entsprungen zu sein scheinen. Diese sind selbstredend in ihrer Angst, in ihrer Unterdrücktheit, in der Strenge, mit der sie erzogen werden. Man kann sich gut vorstellen, dass sie 20 Jahre später die sein werden, die die Ideen des Nationalsozialismus entfalten werden.” (Nana A. T. Rebhan, Arte)