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Zum Auftakt des Projektes stellen KünstlerInnen und TheoretikerInnen in verschiedenen Positionen und Umsetzungen ihre choreografische Praxis bzw. ihre Reflexion über Choreografie vor:
DANIEL ASCHWANDEN (A/CH) / PETER STAMER (A/D)
AUF DEM WEG DES GELDES. Eine ,soziale Choreografie im Alltäglichen’
Die im Rahmen des Performance-Projekts The Path of Money entwickelte Praxis führte Aschwanden & Stamer zu individuellen Mikroökonomien des chinesischen Alltags: ,,Der von uns eingesetzte und verfolgte Geldschein war als Medium der interkulturellen Kommunikation gewissermaßen der Choreograf unserer Bewegung. Diese Bewegung war grundsätzlich der ökonomischen Zirkulation unterworfen und damit dem Kaufverhalten der jeweiligen Geldscheinbesitzer. Die ökonomisch gesetzte Choreografie des Scheines wurde im Spiel der sozialen Interaktion unterbrochen, teilweise unterlaufen und situativ verhandelt: Die unkalkulierbare Choreografie des Geldes, gebändigt im jeweiligen Score des Alltages.” (Daniel Aschwanden / Peter Stamer)
GÉRALD KURDIAN (F) / CHRISTIAN SCHEIB (A)
RADIO-CHORE-GRAPHIE
Radio - mit all seinen hier nicht aufzählbaren medialen Instrumenten und Strategien von der live-Übertragung zum Netzprojekt - strukturiert Lebensräume und Denkräume, Alltagsabläufe und Kunstentwürfe, setzt Kunst in ein Verhältnis zum medialen Raum, der nichts anderes als sozialer Lebensraum ist. So braucht man nur die Perspektive und das Werkzeug der Theorie und der Beobachtung ändern, schon sieht man Radio als Choreographie sozialer, ja intimer Handlungsanweisungen. Radio ist die Kunst der Choreographie - vorerst - immaterieller Bewegung, der Schallwellen schon mal, des Sozialen aber auch. Handlungsanweisung - es ,,gehört gehört” - zur Herausforderung von Neuem. Und manchmal natürlich auch zur Bestätigung von schon so ähnlich Erlebtem. Der - im nächsten Denkschritt - mediale Raum als Kunst manifestiert sich in radiophoner Kunst - die Wirkung des Radios nicht einfach benutzend, sondern zum Gegenstand eigener ästhetischer Arbeit machend, in der Tradition experimenteller Kunst und Medientheorie. (Christian Scheib)
JEROEN PEETERS (B) / MARTINA RUHSAM (A/SLO) / VLADKO G. REPNIK (SLO)
Still unknown? (Dialog)
Führt das Choreographieren des Unmittelbaren unmittelbar zu Versagen? Wenn ja, dann was für ein Versagen? Und ist dieses Versagen ein choreographiertes? Wenn nein, dann was passiert mit dem Geschehen wenn es (noch einmal) passieren sollte?
COOPERATIVA PERFORMATIVA (RO)
(Re-)Challenging the Singular
Eine wichtige Prämisse des rumänischen KünstlerInnen-Kollektivs Cooperativa Performativa ist es, ihre Zusammenarbeit nicht nach dem Ziel einer möglichst großen Übereinstimmung innerhalb der Gruppe auszurichten, sondern vielmehr die Vielstimmigkeit als zentrales Moment zu betonen. Im Rahmen ihrer Präsentation werden Maria Baroncea, Florin Flueras, Eduard Gabia, Alexandra Pirici und Iuliana Stoianescu dem Publikum fünf Perspektiven - Herangehensweisen und Formate - auf ihre performative, choreografische und diskursive Arbeit mit Cooperativa Performativa vorstellen.
