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Killing Kasztner

Öffentlichkeit Intervention
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
16:45
Killing Kasztner
Votivkino Währingerstrasse 12 1090 Wien

KILLING KASZTNER
Gaylen Ross, USA/IL 2008

Produktionen/Production Companies GR Films, Highlight Films, AC Films, Docfactory ProduzentInnen/Producers Gaylen Ross, Tony Tabatznik, Andrew Cohen, Noam Shalev, Gus D. Samio, Anne Feinsilber Regie/Director Gaylen Ross Buch/Script Gaylen Ross, Andrew Cohen Kamera/DoP Rob Richman, Roni Kaldaron, Yoav Kosh, Mani Elias, Boaz Eshtai Ton/Sound Moti Hefetz, Ravid Biran Schnitt/Editor Gaylen Ross, Andrew Ford, Laure Sullivan Musik/Music Blake Leyh Mit/Cast Zsuzsi Kasztner, Merav Michaeli, Michal Michaeli, Keren Michaeli, Ze’ev Eckstein, Joseph ,,Tommy” Lapid, Uri Avnery

Dokumentarfilm, Farbe und s/w, BetaSP, 120 Minuten, hebr./engl. OF, engl. UT
Feature Film, Colour and b&w, BetaSP, 120 min., Hebrew/English OV, English subtitles

In ihrem sensiblen Dokumentarfilm Killing Kasztner behandelt Regisseurin Gaylen Ross die schwierige Frage nach Schuld und Vergebung. Sie folgt den Spuren des jüdischen Journalisten und Juristen Israel (Rudolf/Rezsö) Kasztner (1906 - 1957). Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war Kasztner de facto der führende Kopf beim Waad Haesra Wehazala Bebudapest (Komitee für Hilfe und Rettung in Budapest). Als im März 1944 die Wehrmacht Ungarn besetzte, nahm das Komitee Kontakt zu einer Gruppe der SS auf, die für das Vernichtungsprogramm unter Adolf Eichmann verantwortlich war. Ende Juni ging ein Zug mit 1.684 Juden, die von einem Ausschuss unter dem Vorsitz von Kasztner ausgesucht worden waren, aus Ungarn ab - vorgeblich nach Spanien oder in die Schweiz. Der Transport führte jedoch ins KZ Bergen-Belsen. Im Juli 1944 bekam der SS-Offizier Kurt Becher von Heinrich Himmler die Erlaubnis, mit Kasztner zu verhandeln. Kasztner gelang es, Becher zu einer Intervention zugunsten der Budapester Juden zu bewegen. Im Jahre 1947 wanderte Kasztner mit seiner Familie nach Palästina aus. In einem Zeitungsartikel wurde er Ende 1952 beschuldigt, den Tod vieler Juden mitverschuldet zu haben. Kasztner strengte einen Verleumdungsprozess an, der sich jedoch zu einem Verfahren gegen ihn selbst entwickelte. Am 3. März 1957 wurde er vor seiner Wohnung in Tel Aviv angeschossen und starb zwölf Tage später an seinen Verletzungen. Alle drei Attentäter wurden zu einer lebenslänglichen Strafe verurteilt, jedoch nach drei Jahren auf persönliche Intervention von Premier Ben Gurion begnadigt.
In ihrem Film interviewt Gaylen Ross Kasztners Tochter Zsuzsi, die Enkeltöchter sowie auch Ze’ev Eckstein, einen seiner Mörder. Im Zuge dessen kommt es auch zu einem beklemmenden Treffen zwischen Zsuzsi Kasztner und Ze’ev Eckstein.
(Quelle: www.ghetto-theresienstadt.info/pages/k/kasztnerr.htm)

Gäste / Guests:

Eleonore Lappin-Eppel (Institut für Geschichte der Juden in
Österreich, Lehrbeauftragte für Zeitgeschichte an der Karl Franzens Universität Graz)

Renate Meissner (stellvertr. Generalsekretärin und wissenschaftliche Leiterin des Nationalfonds)

Prof. Dr. Ladislaus Löb: Emeritus Professor of German, University of Sussex,
Brighton, Großbritannien, Autor von Dealing with Satan: Rezsoe Kasztner’s Daring Rescue Mission (London: Jonathan Cape 2008).
Er ist ein Zeitzeuge, der von Rezsö Kasztner 1944 nach fünf Monaten in Bergen-Belsen in die Schweiz gerettet wurde.

Archiv-Screenshot:

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