We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Holocausterinnerung in Ungarn
Vortrag
Ungarn muss sich heute nicht nur mit der Beteiligung am Holocaust,
sondern gleich mit drei verschiedenen “rechtsdiktatorischen
Vergangenheiten” auseinandersetzen: mit der autoritär-konservativen
Regierung unter Miklós Horthy, den faschistischen Pfeilkreuzlern unter
Ferenc Szálasi und mit der Okkupation durch das Dritte Reich. Die nach
1945 begonnene Auseindersetzung mit dem Holocaust wurde nach einer
demokratischen Übergangsphase von 1945 bis 1948 durch eine neuerliche
Diktaturerfahrung im Kommunismus gebrochen. Die Komplexität des Themas
schlägt sich heute in der Konkurrenz von Erinnerungen und miteinander
verwobenen Täter- und Opferdiskursen nieder. Anhand der beiden Museen
“Haus des Terrors” und “Holocaust-Dokumentationszentrum” wird
aktuellen Tendenzen in der ungarischen Debatte nachgegangen.
Regina Fritz, Historikerin, Wien/Budapest
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
