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Iris Andraschek "Der Muse reicht's" Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
18:00
Uhr
Universität Wien
Universtiätsring 1
1010 Wien
- Hauptgebäude der Universität Wien Dr.-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien
Öffentlichkeit Präsentation

Iris Andraschek DER MUSE REICHT’S im Arkadenhof der Universität Wien

Offizielle Eröffnung und Buchpräsentation

Georg Winckler, Rektor der Universität Wien

Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer BIG - Bundesimmobiliengesellschaft

Gabriele Moser, 1. Vizerektorin der Universität Wien (2000-2003)

Silvia Eiblmayr, Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin

unter der Anwesenheit der Künsterlin Iris Andraschek

Die österreichische Künstlerin Iris Andraschek konnte den durch die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) gemeinsam mit der Universität Wien ausgeschriebenen Wettbewerb zu Kunst & Bau im Arkadenhof der Universität Wien für sich entscheiden. Am 16. November wird ihre Arbeit DER MUSE REICHT’S als raumgreifendes Statement wider die männliche Hegemonie im Wissenschaftsbetrieb eröffnet und die begleitende Publikation präsentiert.

Ausgangspunkt und Thema dieser Installation stellt die universitäre Ehrungspolitik dar, die jahrzehntelang keine Ehrungen von Wissenschafterinnen vollzog. Diesem thematischen Fokus folgte auch die Wahl des Schauplatzes: Der Arkadenhof der Universität Wien ist mit seinen zahlreichen Büsten und Gedenktafeln unübersehbares Symbol für die männlich dominierte Wissenschaft der Vergangenheit. 154 Ehrenbüsten und -tafeln für männliche Wissenschafter stehen hier einer Gedenktafel für eine Frau - Marie von Ebner-Eschenbach - gegenüber. Hinzu kommt, dass Ebner-Eschenbach (1830 - 1916) gar nicht für wissenschaftliche Verdienste im Rahmen einer universitären Karriere geehrt werden konnte. Die Literatin durfte zu ihrer Zeit als Frau nicht studieren, erst später wurde ihr von der Universität Wien die Ehrendoktorwürde verliehen.

Die einzige Frauendarstellung im Gesamtensemble ist die Figur der Kastalia, die Nymphe der kastalischen Quelle, eine heuer genau hundertjährige Skulptur des Bildhauers Edmund Hellmer. Andraschek entwarf für sie einen Schatten, der sich in kämpferischer Pose von der Statue emanzipiert. Entstanden ist die schräg über einen Teil des Hofs gelegte riesenhafte Schattensilhouette einer weiblichen Figur, die in protestierender Haltung ihre geballte Faust hochreckt.

Für den Schatten aus Granit standen der Künstlerin mehrere Frauen Modell, die heute an der Universität Wien lehren. Andraschek: ,,Ich habe eine Fotoserie dazu gemacht und Frauen gebeten, zu den Versäumnissen der Ehrungspolitik von Wissenschafterinnen selbst eine Pose einzunehmen. Daraus wurde die finale Figur dann komponiert und in dunklem Granit ausgehend von der Figur der Kastalia in den bereits bestehenden Steinbelag eingeschnitten wie eine Intarsie.”

Ergänzend zu Andrascheks Schattenobjekt wurden zwei Texte auf den nun ebenfalls mit Granit belegten Oberseiten der beiden Sockel in dem zum Hof führenden Treppenhalbrund angebracht, die die notwendige Erklärung zum Thema der Arbeit geben.

Begleitend zur Eröffnung wird das Buch zum Projekt DER MUSE REICHT’S präsentiert. Es enthält u.a. Texte von Cornelia Blum, Syl w ia Bukowska, Silvia Eiblmayr, ein Interview von Ute Woltron mit Iris Andraschek und zahlreiche Textzitate von Frauen an der Universität Wien sowie ein Video über das Projekt.

 
Archiv-Screenshot:

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