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Genealogien sind eine historisch, kulturell und sozial weit verbreitete Möglichkeit der Ordnung von Subjekt und Welt: von der Legitimation adeliger Herrschaft der europäischen Dynastien über die halachische Definition jüdischer Abstammung, faschistische Rassenideologien, die Thematisierung proletarischer Herkunft bei der Auswahl der Kader für die stalinistischen kommunistischen Parteien in Europa bis hin zur Verwandtschaftsethnologie. Heute erfreut sich dieses Ordnungssystem in Form der populären Familienforschung neuer Beliebtheit.
ELISABETH TIMM
Entgrenzte Genealogien:
Verwandtschaft-Machen zwischen populärer Praxis und Techniken der Biomacht seit dem 19. Jahrhundert
9. November 2009, 18 Uhr c. t. am IFK (freier Eintritt)
Elisabeth Timm ist Universitätsassistentin am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien und IFK_Research Fellow.
Elisabeth Timm studierte Empirische Kulturwissenschaft und Ethnologie in Tübingen und promovierte 2001. Sie widmet sich in ihrer Habilitationsforschung dem Thema “Die Verwandtschaft der Genealogie. Studien zur Sozialgeschichte und Kulturanthropologie der Ahnenforschung”.
