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Fluchtarien. Monolog für drei Stimmen und eine Tastatur. Event
Konzept, Raum und szenische Gestaltung: Veronika Barna?
Konzept, Text: Julya Rabinowich
Mit: Luisa Katharina Davids, Patricia Hirschbichler, Katharina Vötter; Wolf Dähne
Wiederaufnahme
2., 3., 6., 10. und 11. November; Empfangsraum, Karten 10 EUR
Drei Frauenschicksale und eine Verbindung: die Flucht nach Europa.
Während die Fluchtwege jener Frauen variieren ist Ihnen eines gemein -
selbst nach der rettenden Ankunft sind sie noch immer nicht angekommen.
Fluchtarien erzählt von Schicksalen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten:
von einem jungen Mädchen, das einer Verheiratung zu entfliehen sucht, von einer
fünfzigjährigen Mutter und analphabetischen Hausfrau, die durch den Krieg
gezwungen ist, plötzlich die gesamte Verantwortung für das Schicksal ihrer
überlebenden Familienmitglieder zu übernehmen und von einer politischen Aktivistin,
die dem Tod nur knapp entronnen ist. Aus unterschiedlichen Kontinenten führen die
verschlungenen Wege der drei Frauen nach Wien - übers Meer, zu Fuß durch die
winterlichen Wälder, mit gefälschten Papieren, ohne je einen Pass besessen zu haben.
So unterschiedlich sie sind, so viele Parallelen haben sie, denn mit der Ankunft in
Österreich sind sie ähnlichen Fragestellungen ausgesetzt.
In der Geschichte der preisgekrönten Erfolgsautorin Julya Rabinowich
finden drei Monologe nebeneinander statt - ohne das diese auf den ersten Blick
etwas miteinander zu tun haben. Auf den zweiten Blick jedoch erkennt man ein großes,
gemeinsames Thema: das der Entwurzelung, der Verfolgung, der Entfremdung und
des Versuchs einer Neudefinition. Die in jeder Hinsicht unsichere Situation der drei
Frauen wird im Empfangsraum durch die Einrichtung von Veronika Barna? in
einen länderneutralen Aufbewahrungs- und Durchgangsort verwandelt.