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Sabeth Buchmann und Aljoscha Weskott: Melodramatische Affekte und unlautere Leut Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
18:00
Uhr
IKL – Institut für das künstlerische Lehramt
Karl-Schweighofer-Gasse 3
1070 Wien
- Institut für das künstlerische Lehramt Karl-Schweighofer-Gasse 3 1070 Wien 3. Stock
Öffentlichkeit Vortrag

Gastvortrag

Sabeth Buchmann und Aljoscha Weskott:
Melodramatische Affekte und unlautere Leute

Institut für das künstlerische Lehramt | Akademie der bildenden Künste Wien

Mi, 21.10.09 | 18.00 |
Karl-Schweighofer-Gasse 3, 1070 Wien | 3. Stock

Die Veranstaltung ist Teil der LV Visuelle Kultur I “Utopie und Unterhaltung” von Prof. Marion von Osten und Mag. Fahim Amir am Fachbereich Kunst und Kommunikation des IKL

____Nachdem die mit dem Genre des Melodrams in Verbindung stehende Figur der Melancholie innerhalb der kulturellen und politischen Linken lange Zeit der romantischen Sentimentalität und des intellektuellen Opportunismus verdächtig war, erfuhr sie durch modernekritische KünstlerInnen wie Yvonne Rainer, Robert Smithson, Felix Gonzales-Torres etc. und Theoretiker wie Craig Owens, Friedrich Heubach, Judith Butler u.a seit Ende der sechziger Jahre eine positive Neubewertung. Der Vortrag fragt nach den historischen Bezügen, ästhetischen Konzepten und theoretischen Erkenntnisinteressen, die sich historischen und zeitgenössischen Entwürfen der Melancholie manifestieren.

Sabeth Buchmann, Kunsthistorikerin und -kritikerin; seit 2004 Prof. für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne; Hg. mit Helmut Draxler, Clemens Krümmel u. Susanne Leeb von ,PoLYpeN’ - einer Reihe zu Kunstkritik und politischer Theorie. Publikationen: Hg. mit Helmut Draxler und Stephan Geene: Film Avantgarde Biopolitik, Wien: Akademie der bildenden Künste/ schlebrügge. editor, 2009.

____Todd Haynes’ Film “Superstar - The Karen Carpenter story” (1987) kann sowohl als eine verstörende Versuchsanordnung des Melodramas als auch als ein meta-reflektorisches Melodrama gelesen werden, das aus der Geschichte des Genres ausbricht und essayistische Verbindungen mit dem dokumentarischen Bildarsenal von Disco, Tod und dem Starmythos Amerikas eingeht. Der Vortrag fokussiert die Frage der besonderen Komposition des puppenhaften und dinghaften Lebens Karen Carpenters unter den Vorzeichen der “Avantgardhaftigkeit” eines gebrochenen melodramatischen Modus in Haynes’ Film, um schließlich in einer übergreifenden Perspektive die Politik dieser besonderen ästhetischen Form zu diskutieren.

Aljoscha Weskott, lebt in Berlin, er ist Filmemacher, Autor und schreibt seine Dissertation an der Akademie der Künste in Wien, ist außerdem Teil von b_books Berlin. Filme: Disco Ceremonies (2003), Sunny Land (2009), Publikationen: Fraktur - Gespräche über Erinnerung in der Berliner Republik (2008), Sun Tropes - Sun City and (post)-Apartheid culture in South Africa (2009).

 
Archiv-Screenshot:

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