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COMPUTERSPIELE IM URBANEN RAUM - MEDIENÄSTHETISCHE DIMENSIONEN VON KÖRPER- UND SINNLICHKEIT IN REAL-VIRTUELLEN ZWISCHENRÄUMEN
Dr. Natascha Adamowsky (Humboldt-Universität Berlin)
Lehrstuhl für Kulturwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung von Spieltheorien und der Kultur- und Mediengeschichte des Spiels
In dem geplanten Beitrag geht es um die Frage nach dem strukturellen Verhältnis von Medialität und kulturellen Wahrnehmungs- und Erfahrungsdimensionen. Mein Beispiel sind medienkulturelle Umgangsweisen mit neuer mobiler, vernetzter Computertechnologie, die ein heterogenes Untersuchungsgebiet im Spannungsfeld von Medien- und Computertechnik, Spieldesign, Medienkunst und Populärkultur eröffnen. Mein Anliegen zielt weniger darauf, diese Bereiche getrennt zu halten, als in einer Kombination aus kultur- und medienwissenschaftlichen Perspektiven ihren wechselseitigen Beeinflussungen und Symbiosen nachzugehen.
Meine Aufmerksamkeit wird sich insbesondere auf Strategien des Umgangs mit elektronisch gestützten Sicherheitsdispositiven richten, die in bemerkenswerter Weise Omnipräsenz und Totalität einfordern. Ein paradigmatisches Modell bieten avancierte Technikarrangements, in denen digitale und reale Welt zu einer einzigen augmented reality verschmelzen. Anstelle eines Verlusts von Realität an die Simulationswelten des Cyberspace, wie noch vor zehn Jahren befürchtet, richtet sich nun das Virtuelle - so die Vision - in Form miniaturisierter vernetzter Computerein¬heiten und unsichtbarer Interfaces in unser aller Leben ein.
Bislang wurde diese Entwicklung - jenseits militärischer, ökonomischer und ingenieurswissenschaftlicher Interessen - hauptsächlich unter den Aspekten von Überwachung und Datenschutz diskutiert. Jüngste Entwicklungen im Feld digitaler Kultur hingegen zeigen spielerische wie künstlerisch-ästhetische Ansätze, sog. network based performances, in denen die neue Technik Gegenstand subversiven wie affirmativen Experimentierens ist.
