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Oliver Dorfer: the palemoon-, pulp-, and other projects Event
Oliver Dorfer: the palemoon-, pulp-, and other projects
Vernissage: Dienstag, 6. Oktober 2009, 19.30 Uhr, die Ausstellung dauert bis 7. November 2009.
Der Künstler ist anwesend.
Über die Arbeit eines Künstlers zu schreiben ist immer schwierig - den richtigen Ton zu treffen, um die Komplexität des Themas auf ein Minimum zu reduzieren. ,,Ein gelungenes Bild enthält ein gerütteltes Maß an rein visueller Information, die sich der Ausschlachtung durch die Sprache entziehen sollte” (Oliver Dorfer, 2009). Der Versuch eines erklärenden, sinnstiftenden Einblicks - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Im Fall von Oliver Dorfers Arbeiten ist diese Aussage mehr als zutreffend. Dorfers Bilder sollen für sich selbst sprechen - mittels ihrer eigenen Bildsprache, einer Syntax bestehend aus Zeichen aus der Welt des Films, des Comics, des Graphic Designs und anderen popkulturellen Einflüssen, die ihm als Rohmaterial für seine Arbeiten dienen. Die Ausstellung bietet einen Überblick über die einzelnen sich parallel entwickelnden Bildserien, die der Künstler als Projekte (projects) bezeichnet. Seine neuen Arbeiten versieht Oliver Dorfer mit der Bezeichnung condensed graphic novel und bezieht sich damit ironisch auf den - im angloamerikanischen Raum verwendeten - Begriff graphic novel (illustrierte Roman/ Comicroman). Der Unterschied zu Film und Comic ist jedoch, dass die Bildkader nicht an einander gereiht sind, sondern Interferenzen durch das Übereinanderlegen der einzelnen Ebenen entstehen. Gerade diese Überlappungen machen das Bild zu dem was es ist - eine Art Mehrfachbelichtung. Dorfer akkumuliert und transformiert Bildressourcen und bedient sich dabei vielfältigster Gestaltungsmöglichkeiten, die der Malerei zur Verfügung stehen. In seiner nun fast zwei Jahrzehnte währenden künstlerischen Schaffenskarriere hat er eine prägnante und unverwechselbare Bildsprache kreiert. Seine Kombinationen aus unterschiedlichen Zeichen und Symbolen wecken Assoziationen, entziehen sich jedoch einer eindeutigen Lesbarkeit - ein Effekt, der von dem Künstler durchaus gewollt ist. Er kombiniert klassische Malerei - ein ewig währendes und geschichtsträchtiges Medium - mit der in Verruf geratenen Retro-Technik der Hinterglasmalerei (in seinem Fall Acryl auf Acryl) und mit Eindrücken und Symbolen aus der Popkultur, die im Gegenzug zur Klassik das Gefühl des schnell Vergänglichen in einer medialen Welt vermitteln.