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Tagung: Kapitalismus ohne Bürgerlichkeit? Event
Kapitalismus ohne Bürgerlichkeit? Ökonomie und Lebensführung im
21. Jahrhundert
Im 21. Jahrhundert gelangt die historische Verbindung von Kapitalismus und Bürgerlichkeit an ein Ende. Nicht nur haben sich die Entwicklungszentren der Weltökonomie von Europa und den USA deutlich nach China, Russland und Indien verschoben, auch macht sich im Wirtschaftsleben ein Neofeudalismus der Begüterten breit, der in seinem Hang zur Verschwendung ganz und gar unbürgerlich ist. Mit dem Absterben des Familienkapitalismus scheint auch eine bestimmte Sittlichkeit verloren gegangen zu sein, deren Ideal Max Weber in seiner These vom protestantischen Geist des Kapitalismus einst bündig formuliert hatte. Nun ist die Feststellung einer nachbürgerlichen Epoche des Kapitalismus theoriegeschichtlich nicht neu, doch stellt sich mit der Globalisierung die Frage, welche kulturellen Lebensformen dem Kapitalismus korrespondieren, auf eine bisher ungekannte Weise konkret und politisch.
KONZEPTION: Sighard Neckel (Institut für Soziologie, Universität Wien und Mitglied der Leitung des Instituts für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main)
TEILNEHMERINNEN: Heinz Bude (Fachbereich 05, Gesellschaftswissenschaften, Universität Kassel); Christoph Deutschmann (Institut für Soziologie, Eberhard Karls Universität Tübingen); Isabelle Graw (Städelschule für Bildende Künste Frankfurt); Andrea Grisold (Institut für Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsuniversität Wien); Volker Heins (Department of Political Science, McGill University, Montreal); Roman Köster (Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main); Anton Pelinka (Department of Political Science, Central European University Budapest); Werner Plumpe (Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main); Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Wien).
Diese Tagung ist eine Kooperation des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften mit dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Tagung
15.-16. Oktober 2009
IFK
Freitag, 16. Oktober 2009, Ort: IFK
Moderation: Sighard Neckel
KULTURELLE SIGNATUREN DES GLOBALEN KAPITALISMUS
9.30
Isabelle Graw
Lang lebe der Parvenü!
Großbürgerliche Phantasien, Adelsträume und politischer Konservativismus in der Kunstwelt
10.30
Heinz Bude
Der Unternehmer als unbürgerlicher Typ
11.30
Kaffeepause
12.00
Andrea Grisold
Regulationstheorie als transdisziplinärer Erklärungsansatz des Kapitalismus
13.00
Ende