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kinokis mikrokino #167
Mittwoch, 16. Dezember 2009, 19 Uhr
ANTWORTEN AUF NICHTS: REPRÄSENTATION AUTISTISCHER WIRKLICHKEITEN IN
FILM & MEDIEN
Abseits von Tom Cuise und “Rain Man” (Barry Levinson, USA 1988) wurde und wird Autismus in verschiedenen Formen zum Gegenstand filmischer Arbeit: Kinofilme wie Sandrine Bonaires “Elle s’appelle Sabine” (F 2008), Dokumentationen zur psychosozialen Situation und Unterbringung, Lehrvideos zur verhaltenstherapeutischen Behandlung bis hin zu Fundraising- und Awareness-Videos amerikanischer Autism-NGOs geben Einblick in jene Mittel, durch welche die Angst,
Verzweiflung und Fremdheit des Autismus konfrontiert, rationalisiert und verwertbar gemacht werden soll. Anhand von Ausschnitten aus diesem Material und durch das Screening des Spielfilms ,,Sommer” von Philip Gröning (D 1986) möchten wir einen Eindruck davon
vermitteln, welche Kräfte und Widerstände im Autismus am Werk sind und was das mit der gegenwärtigen sozialen Verhältnissen zu tun hat.
Sommer
Regie: Philip Gröning, D 1986, 105 Min., DVD
Einführung mit Filmausschnitten und Gespräch mit Roman Widholm,
Philosoph und Betreuer für Menschen mit Autismus in Wien und
Niederösterreich; Doktorand am Institut für Philosophie der
Universität Wien. Arbeitstitel der Dissertation: "Das Problem des
Autismus in der Philosophie".
