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Christoph Getzner Markus Getzner »in einem fort geht dieses leben verloren Event
Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Donnerstag, dem 17. September 2009 um 19 Uhr die Ausstellung »in einem fort geht dieses leben verloren« der beiden Künstler Christoph Getzner und Markus Getzner.
Zur Ausstellung spricht Dr. Gustav Schörghofer S.J.
Die Ausstellung ist bis Samstag, den 24. Oktober 2009 zu sehen.
Christoph Getzner und Markus Getzner zeigen in ihrer Ausstellung eine Installation räumlicher Arbeiten.
»Raum und Zeit und die Wichtigkeit geistiger Werte bilden die werkimmanenten Konstanten und sind der Leitgedanke für Installationsarbeiten, welche immer erst nach Besichtigung und Auseinandersetzung mit dem Raum, in dem sie aufgebaut werden, entstehen«, sagen die beiden Künstler.
»Was als Volksgut einen Prozess der Transformation andeutet, trifft mit dem Phänomen der Vergänglichkeit des Lebens
und der Omnipräsenz des Todes einen zentralen Aspekt im Schaffen der Künstler. In totentanzartigen Szenarien vermischen sich Sein und Schein, Leben und Tod. Mutter-Kind-Beziehungen, überraschende Arrangements, wie in einer Fruchtblase schützend umfangen, Gerippe und Knochen, als vertrocknete Substanz, als das, was letzlich bleibt vom Menschen, Monstranzen, der Tisch: alles Motive, die im Werk der Getzners eine Schlüsselfunktion einnehmen.« (Auszug aus dem Artikel von Ariane Grabher, Vorarlberger Nachrichten)
»Bei einer Intervention von Christoph Getzner und Markus Getzner wird - nach Massgabe der Ausstellungsbedingungen, aber immer mit ökonomisch eingesetzten Mitteln - ein Ort definiert. Gewiss handelt es sich um visuelle und bildende Kunst, aber Elemente der Inszenierung, Indikationen oder Rudimente von Architektur, Einrichtung, Ausstattung bilden einen Raum, der jedermann einlädt, zu verweilen, in einem Zustand der Reflexion oder Kontemplation zu verharren, seine Wahrnehmung und seine Aufmerksamkeit so auszurichten, dass er das, was ihn umgibt, ausgehend von seinem eigenen Inneren, betrachtet, bedenkt, bewohnt.
Andrerseits spielt die Potentialität des ‘Gesamtkunstwerks’ eine Rolle bei den realisierten, den gerade entstehenden oder zukünftigen Arbeiten, aber eher in der Ausführung von Fall zu Fall und nicht als Finalität, auf die hin einzelne Etappen angelegt wären. Die Künstler machen keine Voraussagen über das Zutreffende ihrer Absichten, sie verfügen nicht über ein ständiges Atelier, aus dem ein Produkt nach dem andern herauskäme, sondern ergreifen die jeweilige Gelegenheit, um ein Stadium ihrer Recherche und ihrer Praxis als eine noch nie dagewesene Konfiguration des Dialogs zwischen Notwendigkeit und Mitteln zu konkretisieren.
Was auf Anhieb frappiert, ist die Klarheit der Sicht, die Leichtigkeit des Zugangs und der Lektüre. Was das Werk auch sei,
es liefert sich völlig aus. Gleichgewicht und Harmonie des Ganzen in seinen Proportionen, seinen Materialien und seinen Tönungen. Fast unmittelbar stellt sich aber auch etwas ein, was stört. Die Anordnung lässt eine überbordende Unordnung hereinbrechen, die erschreckend wäre, wenn sie andere Formen annähme; hier aber gehen Gebeine, Fleischteile, Kleider, Aufputz, Attribute, kunterbunt zusammengesetzte Objekte - Bereiche der Wissenschaft, der Technik, des profanen und des sakralen Lebens bis zur Absurdität miteinander vermischend - dennoch in eine Art Erhabenheit ein. All diese Elemente sind nur Teile, Fragmente, Stücke, Anspielungen, die ausgebreitet, aber auch miteinander in Beziehung gesetzt werden - nach einem seltsamen Prinzip, dessen primäre Operation paradoxerweise die Subtraktion zu sein scheint, und das sich, letztlich, als Offenbarung eines darunterliegenden Gesetzes erweist, das mit der allgemeinen Erscheinungsweise der Dinge zu tun hat.» (Auszüge aus dem Text von Charles Hersperger, November 2006)