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Seit Ozonloch, Klimaerwärmung, Tsunami-Katastrophe und New Orleans Überschwemmung ist das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung tagespolitisch und in den Medien wieder aktuell. Davon lebt eine ganze Angstindustrie wie der Film ‚The Day after Tomorrow’ zeigt. Der Dominanz einer technozentrierten und ökonomistischen Spielart des Nachhaltigkeitsdiskurses begegneten zeitgenössische Kunstdiskurse zumeist in kritischer, destruktiver oder ironischer Form und heben sich somit von einem allzu moralischen Impetus ab. Was ist geblieben vom westlichen Metanarrativ (Ulf Wuggenig) ‚nachhaltige Entwicklung’, dem Erlösungsversprechen durch technologische Innovation und instrumentelle Vernunft? Dem Politologen Alain Lipietz folgend, will die Ausstellung die Frage nach der kulturellen Revolution stellen, jenem blinden Fleck des Nachhaltigkeitsdiskurses, der nach Wahrnehmungs- und Bewertungsschemata sowie Handlungsdispositionen (Lebensstilen) fragt. Zugleich jedoch auch hinterfragen, ob ein solch ambivalentes Gedankengebäude wie nachhaltige Entwicklung Gegenstand von Kunst sein kann?
