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H13 2007 - Preis für Performance Event
ROBERTA LIMA „LIGHTS OUT!“
Performance und Preisverleihung:
Donnerstag, 06. September 2007
19.00H Performance „Lights Out!“
20.00H Preisverleihung durch Landesrätin Petra Bohuslav
21.00H DJ Ravissa
Installation mit Videos der Performance zu sehen von 07.09. – 15.09.2007
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11 - 19 Uhr, Do 11 - 20 Uhr, Sa 11 - 15 Uhr
Ort: Kunstraum Niederösterreich, Herrengasse 13, 1010 Wien
Der Kunstraum Niederösterreich hat auf Initiative von Frau Landesrätin Dr. Petra Bohuslav einen neuen Kunstpreis ausgeschrieben. Das Thema des H13 2007 ist die „Performance“ – eine Darstellungsform, die in der österreichischen Kunst bereits eine lange Tradition hat.
Aus den zahlreichen Einsendungen hat die Jury (Carola Dertnig (Künstlerin, Kuratorin), Felicitas Thun-Hohenstein (Kuratorin), Tomas Zierhofer-Kien (künstlerischer Leiter Donaufestival) in Vertretung für Erwin Wurm, Verena Kaspar und Christiane Krejs (beide Kunstraum Noe) die 1974 geborene Roberta Lima als Siegerin gewählt. Die gebürtige Brasilianerin lebt seit fünf Jahren in Österreich. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht ihr eigener Körper, den sie immer wieder rituellen Körperveränderungen aussetzt.
Präsentation der Siegerperformance
Am 6. September um 19 Uhr kommt die Siegerperformance live im Kunstraum Niederösterreich zur Aufführung. Der mit € 2.000,- dotierte Kunstpreis wird von Landesrätin Dr. Petra Bohuslav an die Gewinnerin verliehen.
Roberta Lima, Lights Out, 2007
In der Arbeit „Lights Out“, der brasilianischen Künstlerin Roberta Lima werden zentrale Fragen zum Medium Live-Performance, wie das Verhältnis zwischen KünstlerIn und BetrachterIn, Bewegung, Wahrnehmung und Übertragung aufgezeigt. Was ereignet sich zwischen PerformerIn und Publikum? Welche Energien und Kräfte werden hier zum zirkulieren gebracht?
Konkret untersucht Lima neben Fragen zu Körper, Identität, Geschlecht und Grenzverschiebungen in ihrer Performance die Spannungs- und Kräftefelder, die zwischen Objekten, AkteurIn und BetrachterIn entstehen und diese affizieren. Es handelt sich hier also um eine Ästhetik die weniger nach der Generierung von Bedeutung fragt, sondern vielmehr die Prozesse des Herstellens, Verhandelns und Austausches fokussiert. Hierbei spricht Roberta Lima einen künstlerischen, intermedialen und transdisziplinären Komplex an, in welchem neben ihrer Recherche zu Körper, Raum und Objekt, aktuelle performative Diskurs- und Praxisformen eine zentrale Stellung einnehmen. Es sind künstlerische Positionen wie die von Roberta Lima die uns die Geschichte der Performance, die eng verbunden ist mit den Entwicklungen der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, neu denken lassen. (Felicitas Thun-Hohenstein)
„Körper und Raum sind die Themen meiner Arbeit. Ich experimentiere mit Performance als eine extreme, schnell greifende Methode, um Diskussionen hervorzurufen. Weil ich meinen Körper preisgebe, empfinde ich eine große Notwendigkeit, mich sozial und politisch zu positionieren.“ – „Lights Out! ist Kritik und Metapher auf die Adaption des weiblichen Körpers gegenüber den Standards der Gesellschaft und gegenüber der Konstruktion und Dekonstruktion von Weiblichkeit. Die Erschaffung, Transformation und Zerstörung eines Kleidungsstücks wird mit einem Hauch Ironie und Humor performt.“ (Roberta Lima)
Das Kostümdesign für die Performance entsteht in Kollaboration mit Danijel Radic.
Roberta Lima
Roberta Lima wurde 1974 in Manaus (Brasilien) geboren. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums 2001 zog sie nach Europa. Im Februar 2007 schloss sie ihr Studium der Bildenden Kunst (Klasse für Kunst & Photographie) an der Akademie der Bildenden Künste Wien ab.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht der eigene Körper. Sie verwendet unterschiedliche Medien wie Fotografien, Videos und Installationen um ihre Performances zu präsentieren.
Ihre Arbeit wird von den PerformerInnen von Sideshows, dem Zirkus und aus Subkulturen beeinflusst.
Roberta interpretiert und erschafft Praktiken und Rituale von body modification, in denen sie persönliche Erfahrungen in unterschiedlichen konzeptuellen Kontexten präsentiert.