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Off the Shelf 2: Wolfgang Plöger

Bildende Kunst Installation Diskussion
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1 Termin
Freitag 2. Februar 2024
2. Feb. 2024
Fr
19:00
Off the Shelf 2: Wolfgang Plöger

Wolfgang Plöger. Image Search Library

Im Jahr 2001 führte Google die Bildersuche auf seiner Startseite ein. Zwei Jahre später begann der Künstler Wolfgang Plöger sein Langzeitprojekt „Image Search Library“, für das er alle Bildertreffer zu von ihm ausgewählten Suchbegriffen in Bücher überträgt. Die Reihenfolge der Bilder bleibt im Printformat erhalten, Quellenangaben werden nicht gemacht, lediglich der Suchbegriff und das Datum der Suche werden dokumentiert. „Image Search Library“ fixiert flüchtige, durch Algorithmen gesteuerte Momente einer subjektiven Internetrecherche und ist mittlerweile auf über 140 Bildbände angewachsen. Wolfgang Plöger gehört mit diesem Projekt zu den ersten Künstler*innen, die sich die Vorgehensweise des web to print angeignet haben und Künstlerbücher in kleinen Auflagen on demand produzierten.

Als temporäre Installation ist „Image Search Library“ im Rahmen der Veranstaltung im Bibliotheksbereich des fjk3 zu sehen. Nach einer Einführung in das Projekt findet ein Gespräch zwischen Wolfgang Plöger, Bernhard Cella (Künstler und Initiator Salon für Kunstbuch) und Martin Reinhart (Filmemacher und Wissenschaftler) statt.

Wolfgang Plöger (*1971, lebt in Berlin). Seine künstlerische Praxis umfasst neben der Beschäftigung mit dem Internet verschiedenste Medien wie Film, Fotografie, Skulptur und diverse Drucktechniken. Gemein ist allen Arbeiten der Blick auf die Eigengesetzlichkeiten des Mediums.
Plögers Arbeiten waren u.a. im Künstlerhaus Bremen, in den Kunst-Werken Berlin, im Museum Moderner Kunst Wien, in der Kunsthalle Malmö und im P.S.1 MoMA, New York zu sehen.

Bernhard Cella (*1969, lebt in Wien) ist Künstler, Kurator und Verleger. Sein Langzeitprojekt „Salon für Kunstbuch“ ist beispielgebend für seine wissenschaftstheoretische und verlegerische Praxis, die performative Settings, Ausstellungen und Diskursformate verbindet und die Rahmenbedingungen untersucht, innerhalb derer Künstlerbücher konzipiert, produziert und distribuiert werden. Sein Archiv „Salon für Kunstbuch“ umfasst derzeit rund 20.000 Titel aus allen künstlerischen Disziplinen.

Martin Reinhart (*1967, lebt in Wien) ist Filmemacher, Medienhistoriker, Erfinder und Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien. In den letzten Jahren hat er gemeinsam mit dem Physiker Leonard Coster ein System zur Autokorrelation großer Datenmengen entwickelt. Ziel dieser Arbeit ist es, eine objektive Topographie des Weltwissens zu erstellen. Sein aktuelles Forschungsprojekt „Radical Matter“ geht den Grenzen der Materialität nach, um neue Perspektiven und Einsichten in die Natur der Materie, ihre philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Implikationen zu erkunden.

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