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räume für notizen: Friederike Mayröcker

Darstellende Kunst Film Lesung Performance Screening
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1 Termin
Montag 29. Jänner 2024
29. Jän. 2024
Mo
19:00
räume für notizen: Friederike Mayröcker

Frieda Paris
Juliana Kaminskaja | Filmbeitrag
Günter Vallaster MODERATION

wohin soll ich mit meiner Liebe gehn / wenn du sie nicht willst – ausgehend von diesen Zeilen aus Mayröckers Gedicht Lied der Medea lässt Frieda Paris in Parlando ein kürzeres Langgedicht entstehen. Das poetische Gebilde als Behältnis für Verlorenes, Gegangenes. Zwischen Anrufung und Innehalten findet poetische Verortung und Bestandsaufnahme statt. Der Film »das Zimmer leer«. Zu Friederike Mayröckers »Scardanelli« und anderen Gedichten von Juliana Kaminskaja besteht aus Korrespondenzen und Spiegelungen. Er vereint visuelle wie akustische Impressionen zum Schaffen Friederike Mayröckers mit essayistisch formulierten literaturhistorischen Kommentaren. Gedichte Mayröckers werden, begleitet von Lydia Kolpakowas Tuschzeichnungen zu Scardanelli sowie mit Musik von Darja Barabenowa und Wassilij Jeljochin, auf Deutsch und auf Russisch vorgetragen.

Frieda Paris, *1986; zuletzt: HERZBEFELLT, ein Nachrufen (Hörspiel, Feature, 2022). Ihr Debüt Nachwasser erscheint im März 2024.

Juliana Kaminskaja, *1969 in St. Petersburg, wo sie lebt. Dozentin für Literaturgeschichte und Komparatistik an der Universität St. Petersburg, Übersetzerin. Gastdozenturen und -vorträge in Zürich, Innsbruck, Freiburg i. Br., Hamburg, Halle (Saale), Trier. Zuletzt u.a.: VERWANDLUNGEN Zu Friederike Mayröckers »Scardanelli« und anderen Gedichten (2021).

Film
»das Zimmer leer« Zu Friederike Mayröckers »Scardanelli« und anderen Gedichten
Russland 2024; zweisprachig Deutsch – Russisch, 40 min.
Text, Regie, poetische Übersetzungen ins Russische: Juliana Kaminskaja
Schauspiel: Michail Kudrin, Sergej Pankow
Musik: Darja Barabenowa, Wassilij Jeljochin
Zeichnungen: Lydia Kolpakowa
Szenenbild: Roman Muromtsew
Kameraarbeit, Montage: Artjom Schdanow
Übersetzung in Prosa, Untertitelung: Lothar Deeg

Lydia Kolpakowa, *1994 in Petrosawodsk, lebt seit 2022 in Jerewan/Armenien. Theaterkünstlerin und Buchillustratorin, u.a. Philologie-Studium; experimentelle Theater- und Filmprojekte.

Darja Barabenowa, *1991 in Tjumen, lebt in St. Petersburg. Dichterin und Komponistin, als Cellistin Mitwirkung an experimentellen Theaterprojekten.

Michail Kudrin, *1995 in St. Petersburg, wo er lebt. Schauspieler, Sänger, Musiker, Liedermacher, Dichter und Autor von Theaterstücken.

Sergej Pankow, *1994 in Asbest, lebt als Schauspieler und Theaterregisseur in St. Petersburg.

Wassilij Jeljochin, *1995 in St. Petersburg, wo er lebt. Musiker und Komponist; Studium am St. Petersburger Rimski-Korsakow-Konservatorium (Fachrichtung: Dirigieren); experimentelle Theaterprojekte.

Roman Muromtsew, *1995 in Workuta, lebt in St. Petersburg. Theaterkünstler, Theaterregisseur, Performer, Gründer und seit 2018 Leiter des Petersburger Theaters »Workuta«.

Artjom Schdanow, *1992 in Swetlogorsk, lebt in St. Petersburg. Schauspieler am Theater »Art«, Fotograf, Kameramann.

Lothar Deeg, *1965 in Bad Mergentheim, seit 1994 Korrespondent, Autor und Übersetzer in St. Petersburg.

29.1.–10.2.: räume für notizen: Friederike Mayröcker
Jörg Piringer, Renate Pittroff, Christoph Theiler, Günter Vallaster
Konzept

Das einzigartige Werk Friederike Mayröckers (1924–2021) bietet viele Anknüpfungspunkte für transmediale Poesie. So wirken ihre Gedichte oft wie Gemälde aus Sprache, die vielschichtige Bildwelten eröffnen und von hoher Klanglichkeit und Musikalität getragen sind. Eindrucksvolle Weiterentwicklungen moderner Errungenschaften der Poesie sind auch ihr Montage-Prinzip und ihre Auffassung des Schreibens als fortlaufender Prozess. Mit ihrer Methodik des permanenten Notierens und Sammelns von Sprachmaterial auf Zetteln führte sie »Räume für Notizen« par excellence vor.
räume für notizen präsentiert Autor*innen und Künstler*innen, die sich intensiv mit Mayröckers Werk auseinandersetzen und oft auch in direktem künstlerischem Austausch mit der Autorin standen. Details zur begleitenden Ausstellung in der Kunsttankstelle Ottakring und der galerie wechselstrom, 30.1.–10.2., unter www.wechsel-strom.net.

G. Vallaster
Jörg Piringer, *1974; künstlerische Produktion an der Schnittstelle von Literatur und Digitalität. In Druck zuletzt: günstige intelligenz (2022); https://joerg.piringer.net/.

Renate Pittroff, *1963; Regisseurin, akustische Kunst, experimentelles Theater, Medienkunst, Social Sculpture.

Christoph Theiler, *1959; Kompositionen für Kammermusik, Orchester, elektronische Musik; Arbeiten für Hörspiel, Kunstradio. Klanginstallationen, Media Art, Social Sculpture; zuletzt: Operation (CD, 2022).

Günter Vallaster, *1968; Autor, Hg. der edition ch, Kurator; zuletzt: Jukebox (2016).

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