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Unsupervised Event
Annika Eschmann _ Fanni Futterknecht _ Christian Murzek _ Florian Nitsch _ Niki Passath
Die „Künstliche Intelligenz“ (KI) oder „Artificial Intelligence“ (AI) ist Realität geworden und zwar so rasant, dass einzelne KI-Tools schon wieder veraltet sind, kaum dass sie ansatzweise bei den Early-Adaptern angekommen sind. Doch ebenso rasant entwickeln sich Ängste über problematische Seiten der Entwicklung, geprägt durch Urängste über technischen Fortschritt, von Hollywood-Cyborgs bis hin zu realen missbräuchliche Anwendungen elektronischer Devices bei der Überwachung und Manipulation einer ganzen Gesellschaft. Politik, Medien und auch Kunst werden sich dem stellen müssen, wollen sie weiter den Anspruch einer aktiven Gestaltung der Gesellschaft stellen.
Es geht um die Abgrenzung zwischen Mensch und Maschine. Die unvorstellbare Menge an verarbeitbaren Daten lässt Quantität in eine neue Qualität umschlagen: „Machine Learning“ (ML) kann jedes Detail einer Gesellschaft erfassenund kombinieren, von privaten Social Media-Kanälen über Wirtschaftsdaten bis hin zu wissenschaftlichen Erkenntnissen
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Die Kunst sollte misstrauisch bleiben, war die Maschine doch ursprünglich der Inbegriff des Unkreativen, weil der Output durch den Input definiert ist. Zusätzlich führt die Verwendung vorhandener Daten durch Maschinen zum Problem des Plagiats. Und was, wenn die KI so programmiert ist, dass sie selbst coden kann? Ist gar eine Kooperationen zwischen Mensch und Maschine denkbar?
KI kann durch die Menge an Datensammlung und -verarbeitung latente negative gesellschaftliche Strömungen aufgreifen, transparent machen oder verstärken, die in diesem Ausmaß entweder gesellschaftlich nicht bewusst oder (noch) nicht manifest sind, von Rassismus oder Sexismus über die unreflektierte Bevorzugung von Menschen weißer Hautfarbe, von männlichen Wertvorstellungen, oder um die Verstärkung von Vorurteilen, die in einer Gesellschaft existieren.