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Kubatur - 46.500 oder Was heißt zurückgeben im 21. Jahrhundert? Event

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Von Dienstag
19. Dezember
2023
bis Donnerstag
18. Jänner
2024
19:00
Bildende Kunst Eröffnung Ausstellung

@DECK, FLUCC BILLBOARDS

w/
Sabine Bitter & Helmut Weber in Zusammenarbeit mit AFRIEUROTEXT
Samson Ogiamien

kuratiert von/curated by:
Sabine Bitter & Helmut Weber in Zusammenarbeit mit AFRIEUROTEXT

Rahmenprogramm 19:00-22:00

Die Eröffnungsveranstaltung mit Beiträgen von AFRIEUROTEXT zur Auseinandersetzung mit Kolonialismus, Rückgabe und Gerechtigkeit und die Präsentation der anamorphen Darstellung, die je nach Standpunkt entweder ein verzerrtes oder ein lesbares Bild ermöglicht, demonstriert unerwartete neue textuell - zeichenhafte, afrikanisch-europäischen Beziehungen sowie sich immer neu gestaltende Bezüge zwischen den Common-Spaces des FLUCC und seinen Nachbarschaften.

Afrikanische Kulinarik als Teil des Kulturangebots von AFRIEUROTEXT

Eine poetische Intervention des Bildhauers Samson Ogiamien über die aktuellen Versuche einer historischen Neuausrichtung; Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Probleme des afrikanischen Kulturerbes in europäischen Museen, eine künstlerische Auseinandersetzung mit den vielfältigen Bedeutungsebenen eines zum Museumsstück gewordenen Ritualobjekts, die Schaffung eines hybriden Kunstwerks und eines zeitgenössischen und transkulturellen künstlerischen Rituals.

Statement von AFRIEUROTEXT:

Was heißt zurückgeben im 21. Jahrhundert?
Es geht keineswegs darum, Bundesmuseen auszuleeren, sondern eher darum, dass die Restitutionsdebatte in Österreich von der Bundesregierung und von österreichischen Bundesmuseen als eine Chance wahrgenommen wird, einen inklusiven und differenzierten Dialog mit der afrikanischen Diaspora Österreichs zu fördern und zu stärken, auf eine nachhaltige und inklusive Zusammenarbeit mit den afrikanischen Diasporagemeinden hinzuarbeiten, die Komplexität der Restitutionsfrage anzugehen sowie die Gegenwart und Zukunft gemeinsam zu gestalten. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Inklusion afrikanischer Akteur*innen und Diasporaorganisationen als Schlüsselpartner*innen in den Prozess der Lösung komplexer gesellschaftlicher Angelegenheiten. Beteiligung auf allen Entscheidungsebenen: Co-Produktion; Co-Sharing; Mitverantwortung.

Der kuratorische Beitrag von AFRIEUROTEXT zu dieser künstlerischen Intervention ist ein Aspekt des AFRIEUROTEXT-Projekts WIRD (Wertschätzung und Inklusion gegen Rassismus und Diskriminierung). Es geht darum, Rassismusbetroffene psychisch zu empowern, das Bewusstsein für gesellschaftliche, psychische und physische Folgen von Rassismus und Diskriminierung zu schärfen und deswegen vor allem eine Kultur der Wertschätzung und Inklusion zu fördern und zu fordern. Es handelt sich darum, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Frieden zu stiften.

Die großformatige Bild-Text-Installation „46.500 oder Was heißt zurückgeben im 21. Jahrhundert?” an der Außenfassade des FLUCC wurde in Zusammenarbeit von AFRI-EUROTEXT, dem Kulturverein mit Buchhandlung an der Lassallestraße und den Künstler:innen Sabine Bitter und Helmut Weber entwickelt. Hintergrund für die Arbeit ist das 150-Jahr Jubiläum der Wiener Weltausstellung am heutigen Gelände des Praters, in der sich 1873 eine nationalistisch-imperiale und koloniale Welt zur Schau stellte und die in Bildern, Repräsentationspolitiken und geraubten Kunst- und Kulturobjekten in europäischen Museen noch immer gespenstisch nachwirkt.

Erst knapp 150 Jahre später stellten sich Kolonialmächte wie Frankreich, England oder Deutschland diesem kolonialen Erbe und begannen mit der teilweisen Rückgabe des kolonialen Raubguts. In Österreich herrscht nach wie vor Ignoranz gegenüber kolonialer Geschichte und der Komplizenschaft in der Aneignung von Kunst- und Kulturgütern afrikanischer Provenienz. Die Arbeit fordert für die nur mühsam in Gang kommenden Restitutionsdebatte ein zeitgemäßes Verständnis von Rückgabe angesichts 46.500 kolonialer Artefakte, die sich in österreichischen Kulturinstitutionen befinden.

Künstlerische Arbeiten:

Sabine Bitter & Helmut Weber, 46.500 oder Was heißt zurückgeben im 21. Jahrhundert?, 2023, anamorphes Bild an der Flucc-Außenfassade

Das anamorphe Bild einer Bronze-Maske der Königinmutter Idia aus dem ehemaligen Königreich Benin, angebracht an den fragmentierte Fassadenflächen der Architektur, fordert von den Betrachter:innen eine dezidierte Position und Positionierung. Texte, die die Praktiken der Restitution mit Fragen nach Gerechtigkeit verbinden, und die nach reziproken europäisch-afrikanischen Beziehungen fragen, begleiten das Bild.

Biografien der Künstler:innen und Kooperationspartner:innen

Sabine Bitter und Helmut Weber: Die in Wien und Vancouver lebenden Künstler:innen arbeiten zu Politiken, wie Städte, Architekturen und urbane Territorien über Bilder verhandelt werden. Ihre fotografischen, raumbezogenen und recherche-orientierten Arbeiten fokussieren Momente, Logiken und Konflikte urbaner Transformationsprozesse. 2004 gründeten sie mit Jeff Derksen das Forschungskollektiv Urban Subjects.

Samson Ogiamien arbeitet als Bildhauer und wurde in der Hauptstadt des Königreichs Benin, Nigeria, geboren und lebt und arbeitet heute in Graz, Österreich. Durch seine Familienlinie gehört er zur Dynastie der Ogiamiens und auch zur Gilde der königlichen Benin-Bronzegießer.

AFRIEUROTEXT ist ein Kulturverein und Buchhandlung in der Lassallestraße 20 Tür 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Die Initiative versteht sich als kritische literarische, kulturelle, künstlerische und wissenschaftliche Organisation, die Zeichen und Texte aus dem afrikanischen sowie europäischen Kontinent oder Texte mit Bezug zu Afrika sowie zu afrikanisch-europäischen Beziehungen einem breiten österreichischen Publikum näherbringt.

 
Archiv-Screenshot:

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