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Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen: Lisl Ponger

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1 Termin
Mittwoch 13. Dezember 2023
13. Dez. 2023
Mi
18:00
Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen: Lisl Ponger

Filmprogramm Lisl Ponger

Film – An Exercise in Illusion I
Lisl Ponger. AT, 1980, 35mm (von Super 8), sw, 3 min

Semiotic Ghosts
Lisl Ponger. AT, 1991, 16mm, Farbe, 18 min

Passagen
Lisl Ponger. AT, 1996, 35mm (von Super 8), Farbe, 12 min. Deutsch

Phantom Fremdes Wien
Lisl Ponger; Musik: Viennasi MC, Hakan Gürses. AT, 1991–2004, 35mm (von Super 8), Farbe, 27 min. Deutsch

La vida es un carnaval*
Lisl Ponger; Kamera: Sabine Maier & Alexander Bachmayer. AT, 2021–2023, DCP, Farbe, 8 min. Deutsch mit engl. UT

To whom it may concern*
Lisl Ponger; Kamera: Katharina Wolf. AT, 2022, DCP, Farbe, 7 min. Englisch

Unless you are a trickster*
Lisl Ponger; Kamera: Katharina Wolf. 2023, DCP, Farbe, 6 min

* Kino-Weltpremiere

Die Auswahl der Filme umspannt mehr als 40 Jahre von Lisl Pongers Filmschaffen, in denen sie immer wieder neue Formen, Themen, ästhetische und politische Zusammenhänge findet. Konzentriert sich die frühe Super-8-Arbeit Film – An Exercise in Illusion I auf formale Aspekte, sind in Semiotic Ghosts Reise- und Alltagsbilder wie kinematografische Erinnerungen assoziativ montiert. Passagen, Pongers erster Found-Footage-Film, kombiniert Fluchtgeschichten – private Bilder mit politischer Konnotation – und postkoloniale Reisebetrachtungen zwischen Bild und Ton. In Phantom Fremdes Wien konzentriert sich Pongers Blick auf ihr eigenes Filmmaterial aus 1991: Damals begab sie sich auf die Suche nach dem “Fremden Wien” bei Hochzeiten, religiösen Festen und alltäglichen Ritualen, 2004 entstand daraus ein Filmessay mit neuem, selbstironischem Blick. In ihren neuesten Fotografien im Stil von Tableaux vivants verbindet Lisl Ponger solche identitätsstiftenden Maskeraden mit politisch-kritischen Reflexionen. Aus ihnen sind drei kluge, witzige Filme (La vida es un carnaval, To whom it may concern und Unless you are a trickster) zwischen Inszenierung und Making-of entstanden. (W.B.-D.)

In Anwesenheit von Lisl Ponger

Im Anschluss an das Filmprogramm moderieren Filmemacherin und Fotografin Sara Piñeros Cortes sowie Kuratorin und Filmemacherin Wilbirg Brainin-Donnenberg das Gespräch mit Lisl Ponger.

Lisl Ponger zählt mit ihren Super-8-Filmen aus den 1970er Jahren zu den Pionierinnen des Avantgardefilms in Österreich. Sie ist Mitbegründerin des Independent-Film-Verleihs sixpackfilm, mehrfach ausgezeichnete Filmemacherin, Fotografin, Medienkünstlerin, Kuratorin (u. a. 1987 die Avantgardefilmschau “Die Schatten im Silber”), Buchautorin und zweimalige documenta-Teilnehmerin. Als Pionierin des postkolonialen und feministischen Diskurses beschäftigt sie sich in ihren Fotoarbeiten, Filmen und Installationen seit Jahrzehnten mit dem Aufbrechen von Stereotypen, Blick-Regimen und Rassismus an den Schnittstellen zwischen Kunst, Kunstgeschichte und Ethnologie. (Wilbirg Brainin-Donnenberg)

Archiv-Screenshot:

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