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Heike Kelter
Stelios Karamanolis
Kunstraum am Schauplatz freut sich aktuelle Malerei der Künstler zu zeigen:
Heike Kelter
Bei Kelter sind es intuitive Konstruktionen aus Farbe und Raum die ihre Malerei bestimmen, mit der Herausforderung einen räumlichen Zustand von Stabilität und Destabilisierung herzustellen. Auf der farblichen Ebene sind es zumeist zwei Farben die in gegenseitige Beziehung treten, sie korrespondieren in ihrer Bandbreite an Tönen und stellen Anspruch auf eine harmonische Koexistenz.
Ihre Kompositionen sind nie so einfach oder geradlinig, wie sie auf den ersten Blick erscheinen, es gibt immer etwas, das nicht stimmt. Linien, von denen man annimmt, dass sie parallel zueinander verlaufen, stehen in Wirklichkeit in einem Winkel, die Symmetrie ist nie absolut, sondern eine geschickt konstruierte Annäherung, eine Art Beinahe-Symmetrie oder eine völlige Unsymmetrie.
Ebenso kann man aus der Ferne annehmen, dass eine Fläche aus einer einzigen Farbe besteht. Bei näherer Betrachtung ist ein Schwarz zum Beispiel eine Mischung aus dünnen, fast transparenten Schichten aus Alizarin und dunklem Umbra. Ein Rot besteht immer aus gelben und violetten Schichten. Diese bewusste optische Manipulation spielt mit Distanz, Nähe und Ferne, und ist mehr als nur eine weitere Raffinesse in ihrem Werk.
Genau hier, in dieser äußerst präzisen formalen Subversion von Sehkonventionen, findet Kelter ihre eigene Version des Erhabenen.
Stelios Karamanolis
Die Werke von Karamanolis sind jenseits der ontologischen Sinne zu verstehen, umhüllt von Symbolen und anthropologischen Bezügen. In einem Äther von seltsamen Figuren sowie von architektonischen Anleihen und Landschaften auf die wir nicht vollständig eingestimmt sind, beschäftigt sich Karamanolis mit dem Ambivalenten, den anderen Dingen, den menschlichen und nicht-menschlichen.
Die bildhaften Signale seiner rohen Leinwände entfalten eine andere Welt als die, der wir anzugehören scheinen. Seine Kreaturen scheinen Geschichte mit sich zu tragen, da sie sich mit den antiken Kreiselementen und geometrischen Formen, dem ostmediterranen Vokabular mythologischer Motive und dem modernen zeitgenössischen Leben beschäftigen. In das Surreale verschmolzen, sind dies die unterirdischen Wesenheiten, die in der Psyche von uns allen existieren, direkt unter der Oberfläche des wachen Tages. Karamanolis wählt sorgfältig die Fragmente der Vergangenheit und der Zukunft aus. Die Spielregeln lauten also: Ästhetik und Technik haben nichts miteinander zu tun, philosophische Gedanken werden zur Artikulation von Prozess und Zeit und regen zum Nachdenken über unsere persönlichen (un)identifizierbaren kulturellen Wurzeln an.