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Gustaf Gründgens und der Film Event
Eröffnung Retrospektive Gustaf Gründgens
FAUST
Peter Gorski, BRD 1960
Der letzte Film mit einem »gespenstischen« Gründgens – selbst Goethe »hätte ja dazu gesagt«. Mit Buchpräsentation Gustaf Gründgens. Filmische Arbeiten 1930–1960 von Krissi Höch.
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Eigentlich sei er in den Film nur hineingeweht worden. Er beherrsche ihn, aber freiwillig darauf eingelassen habe er sich nicht. Künstlichkeit und Unnatürlichkeit waren die Eckpfeiler von Gustaf Gründgens’ Schauspielerleben, wenn man ihn beleidigen wollte, nannte man ihn »natürlich«. Als Regisseur wollte er sich den SchauspielerInnen gegenüber als Kollege fühlen, nicht als Chef – ob dies immer gelang, darf bezweifelt werden. Cast und Crew wählte er am liebsten aus bekannten Gesichtern, reinen FilmdarstellerInnen brachte er kein großes Vertrauen entgegen und machte den Produktionsfirmen zeitweise das Leben schwer. »Das mechanische Theater« war Gustaf Gründgens Freund und Feind zugleich. Die Retrospektive widmet sich einer der bis heute bekanntesten und umstrittensten deutschen Film- und Theaterpersönlichkeiten.
Im Rahmen der Eröffnung wird das neue Buch von Kristina Höch zu Gründgens’ filmischen Arbeiten präsentiert.