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Talking Screen: Mara Mattuschka Event
Filme, Malereien, Songs/Performance und Gespräch
EINTRITT FREI
Zugang zur Factory über Bösendorferstraße 10
„Augen und Ohren gehen leicht verloren“ (Les Miserables, Mara Mattuschka)
Talking Screen will der Frage nach den vielfältigen Präsentationsformen von Filmen im Ausstellungskontext, aber auch den medienübergreifenden Interferenzen zu anderen künstlerischen Praktiken nachgehen. Die mit den Gästen gemeinsam konzipierten Präsentationsformate sind bewusst offen gehalten und sollen facettenreiche Spielarten der (performativen) Selbstpräsentation genauso beinhalten, wie einen kritischen Diskurs über filmische Formate & Formen ermöglichen. Als jeweiliges Setting ist an eine Kombination von Filmen, Gespräch und Mikro-Ausstellung für einen Abend gedacht.
In den polymorph gestalteten, theatralen Welten der Filmemacherin, Malerin und Performancekünstlerin Mara Mattuschka tummeln sich Personen, deren sexuelles Begehren in alle Richtungen weist. In ihren frühen Filmen aus den 1980er Jahren verwendet Mattuschka alias Mimi Minus oft ihren eigenen, nackten Körper als Leinwand, um ihn humorvoll aus unterschiedlichen Blickwinkeln in den Vordergrund zu rücken und in eine Beziehung zum Comic zu stellen. Im queeren Sinne treten die für Mattuschka so typischen kategorialen Übertretungen und Verschiebungen am deutlichsten in ihrem Film “Burning Palace” (2009) – gemeinsam mit Chris Haring und der Performancegruppe Liquid Loft realisiert – zu Tage. Burning Palace basiert auf dem Bühnenstück “The Art of Seduction” und zeigt fünf Figuren in einem Hotel, die schlafend vom griechischen Hirtengott Pan geweckt werden, um ihren (sexuellen) Fantasien zu begegnen. “Le Mort de Sardanapale” (1827) des französischen Malers Eugène Delacroix diente nicht von Ungefähr als Inspirationsquelle. An diesem Abend wird die inhärente Beziehung zwischen Malerei , (Animations)Film und Performance zelebriert; ein Triptychon wird ausgestellt. Zwischen den Filmen singt Mattuschka kurze Lieder. Geredet wird ebenso. Chant & talk, dance & scream. (Dietmar Schwärzler)
Les Miserables, 1987, 2 min
Cerolax II, 1985, 3 min
Parasympathica, 1986, 5 min
Es hat mich sehr gefreut, 1987, 2 min
Burning Palace (gem. mit Chris Haring), 2009, 32 min
Moderation: Dietmar Schwärzler
Eine Kooperation zwischen Künstlerhaus Vereinigung und sixpackfilm.