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The Final Show Event
Nach Abschluss der Arbeit im Exhibit Studio beenden die Koordinator_innen und Kurator_innen Olga Shapovalova und Christian Azzouni den letzten Beitrag mit der The Final Show.
Im Verlauf des vierstufigen Ausstellungszyklus lag der Fokus auf dem Lebens- und künstlerischen Schaffensprozess einer_eines jungen Künstlers_in, einer Person, die an einer Kunstakademie studiert. In der The Final Show stellen wir tiefgründige Fragen zur Existenz von Künstler_innen, unserer Aufgabe als Künstler_innen, wohin wir uns bewegen und zur Natur der Kunst selbst. Was bedeutet Kunst für junge Künstler_innen in einer verwirrenden und chaotischen Welt? Hat Kunst immer noch die Kraft, uns Hoffnung zu geben und die Welt zu verbessern? Behält sie die Potenz, Hoffnung zu wecken und transformative Veränderungen herbeizuführen, oder ist sie dazu verdammt, dem überwältigenden Einfluss des Kunstmarktes, der Massenkultur, Kriegen und der zerbrechlichen, unpersönlichen Umgebung, in der wir leben, zu erliegen?
Die erste Ausstellung des Zyklus, I can (not) handle this, wurde von künstlerischen Leidenschaften angetrieben, einer Auseinandersetzung mit Obsession, unaufhörlicher Arbeit und den von dem_der Künstler_in verfolgten Ideen. In der Folge behandelte die zweite Ausstellung, having a good time, die Zugehörigkeit zeitgenössischer junger Künstler_innen zu einer Gemeinschaft, der Subkultur der Künstler_innen, und wie die Verbindungslinie zur Clubkultur funktioniert. Die dritte Ausstellung, my reality is not your reality, war eine Reflexion über die Realität, die Wahrnehmung der Künstler_innen von ihr, ihrem psychischen Zustand und wie Künstler_innen mit dem Versuch, einen festen Boden unter ihren Füßen zu finden, umgehen.
The Final Show handelt von Gedanken darüber, wie sich Studierende fühlen, wenn sie die Kunstakademie abschließen. Shapovalova und Azzouni möchten das Gefühl eines Grenzbereichs nachempfinden, an dem sie nicht mehr Studierende sind, sondern sich dem Kunstmarkt stellen müssen. Ein Ort an der Schwelle zu etwas Neuem, aber immer noch im Kampf mit dem Alten. Hier suchen Absolvent_innen noch nach ihrem Platz in der Kunstwelt. In diesem Kontext wird die Geschichte eines_er aufstrebenden jungen Künstlers_in auch mit der grundlegenden Frage nach seiner_ihrer eigenen Identität in seiner_ihrer Kunstkarriere konfrontiert. Junge Künstler_innen nutzen die Kunst, um ihre persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Emotionen auszudrücken. Dies schafft eine aufregende Spannung zwischen dem Selbst und dem Werk. Ihre künstlerische Praxis wird zu einem Experimentierfeld, in dem Fragen zur eigenen Identität oder zum Konzept der Identität erforscht werden. Diese künstlerische Reflexion kann sowohl zur Selbsterkenntnis als auch zur Selbstzerstörung beitragen.
Am Ende weiß niemand, was dabei herauskommen wird. Aber in dieser Zeit, in der der Kampf uns immer mehr umgibt, wird die Kunst immer ein Hoffnungsstrahl und eine Unterstützung bleiben!
Künstler_innen: Carli Biller, Laura Hatting, Red Huemer, Julia Karpova, Alevtina Lyapunova, Sim, So Young Park, Iben Zorn