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Plastic Kisses Event
PLASTIC KISSES
curated by Georg Georgakopoulos
Nikos Artemis, Chloe Akrithaki, Kostas Bassanos, Marilia Kolibiri, Katerina Kanakaki, Elio Samaras, Filippos Tsitsopoulos, Icaros Babasakis
Opening: Mittwoch 18.10.2023 von 19h -22h
Dauer der Ausstellung: 19.10. bis 24.10.2023
Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa und Mo 16h -18h
Finissage: Dienstag 24.10.2023 von 17h - 19h
Ιn einer Zeit des Überflusses und der Hektik gehen einfache Dinge und kleine Erlebnisse im Fluss des Alltags unbemerkt unter, selbst persönliche Anliegen hinterlassen keine wirklichen Spuren. Unwichtige Dinge treten an die Stelle von Angelegenheiten wirklicher Bedeutung.
Die aufeinanderfolgenden globalen Krisen seit 2008 brachten kataklysmische Veränderungen für die Menschheit mit sich, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Umwälzungen stellen seither gewohnte Lebensmodelle in Frage und beeinflussen unser Denken maßgeblich.
Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass sie damit konfrontiert ist, eine neue Landschaft zu gestalten, darin neue Identitäten und Akzeptanz zu suchen. Und wie jedesmal betreten wir diese neue Welt mit einem Durcheinander von alten und neuen Gedanken, Abneigungen, Wünschen, Überzeugungen, Verhaltensweisen. Neu ist, dass wir all diese widersprüchlichen Elemente nun auch über soziale Netzwerk und digitale Plattformen sammeln und aufnehmen, mit ihren ungefilterten Möglichkeiten zur Meinungsäußerung aller Art, von Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller, politischer, religiöser Überzeugungen und Bildungsniveaus.
Das Bild, das wir dabei sowohl im realen als auch im fiktiven Leben in sozialen Netzwerken von uns zeichnen, spiegelt freilich mehr gesellschaftspolitisch erwünschte Realitäten auf globaler Ebene wieder, als uns selbst. Das täuschende Gefühl von Meinungsfreiheit auf Social-Media-Kanälen erweckt nur den Eindruck, dass wir die wirkliche Welt mit einer anderen, imaginären und verfälschten Kunstwelt vertauschen können.
Dieses Bild in der Öffentlichkeit als Abbild des Selbst oder vielmehr des erwünschten Selbst, das kollektive Verständnis einer künstlichen Realität und die Vermeidung einer fragmentierten Version des wahren Selbst* sind dann auch die Themen, denen die Ausstellung „Plastic Kisses“ nachgeht. Es sind Positionen, die in den letzten Monaten entworfen wurden. In der Ausstellung sind sie als eine Art Tagebuch oder visuelle Notizen zu erleben, die die Kraft der Gedanken zu einem real-materiellen Werk verdichten. Acht KünstlerInnen, die über die unerträgliche Leichtigkeit der Plastikwelt nachdenken senden „Plastic Kisses“ an alle.