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LESUNG/PERFORMANCE
Narrenturm – Pathologisch-anatomische Sammlung/Naturhistorisches Museum 1090 Wien, Sensengasse 2 - Altes AKH, Hof 6
Eintritt frei
Organisiert von Thomas Antonic und Ulrike Tauss in Kooperation mit FEATURED. Verein zur Förderung von zeitgenössischer Kunst und Literatur.
Mit den Autoren und Autorinnen
Thomas Antonic, Evelyn Bubich, Ann Cotten, Curd Duca, Brigitta Falkner, Franziska Füchsl, Natascha Gangl, Eva-Maria Hanser, Wolfgang Helmhart, Max Höfler, Sandra Hubinger, Gerhard Jaschke, Mark Kanak, Ilse Kilic, Sina Klein, Margret Kreidl, Hanno Millesi, Florian Neuner, Nika Judith Pfeifer, Bernhard Saupe, Dieter Sperl, Alfred Stohl, Tate Swindell, Daniel Vitecek, Fritz Widhalm, Stefanie Wolff, Chris Zintzen
Die Literaturveranstaltung “Ich bin Bewohnerin des Narrenturms” lädt 24 Autorinnen und Autorenpositionen ein, um am 21. September 2023 im Narrenturm am Gelände des Alten AKH die Rolle der Literatur und ihrer Urheber:innen in der Gesellschaft zu diskutieren. Können manche Literat:innen noch von sich behaupten, im Elfenbeinturm zu sitzen wie Peter Handke dies vor 50 Jahren mit einem gewissen Stolz getan hat, oder sind sie eher sozial engagiert und sitzen stattdessen im Narrenturm, weil die Gesellschaft, für die sie sich engagieren, Künstler:innen tendenziell als Narren (und Närrinnen) betrachtet? Welche Rolle spielt das Ich? Versteht es sich als abgegrenzte Entität, die das Geschehen von außen (oder oben) betrachtet und beschreibt, oder sieht es sich als Teil des Ganzen? Wie weit ist es vom Narrentum zum Wahnsinn und welche Rolle spielt die Kreativität dabei? Ist Poesie konzeptuell mathematisch präzise (wissenschaftlich) oder doch lunar und so mit dem lunaticus verwandt? Lunatic bedeutet im Englischen verrückt, mondsüchtig, von lateinisch luna, Mond. Jede Etage des vom Architekten und Zahlenmystik-Anhänger Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg entworfenen Narrenturms hat daher – den Tagen des Mondzyklus entsprechend – nicht von ungefähr 28 Räume. (Wobei heute im Deutschen eher Schlafwander:innen als „Mondsüchtige“ bezeichnet werden.) Diese Symbolik und die Geschichte des Gebäudes werden in das Konzept der Veranstaltung integriert. Die inhaltliche Ausrichtung der VA referenziert zudem auf die Geschichte des ICHs und des Wahnsinns an sich. Ihre theoretische Grundlegung hat der Begründer der Psychoanalyse und in der Berggasse im 9. Bezirk lebende und praktizierende Sigmund Freud maßgeblich bestimmt.
Die Autorinnen und Autoren werden daher je fünf Minuten ihre Beiträge vortragen und/oder performen. Inklusive Pausen ist die Veranstaltung auf etwa drei Stunden anberaumt.
