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Stumm & Laut: Alice Guy-Blaché Event
23 Jahre S T U M M & L A U T 2 0 2 3
Filmfest am Columbusplatz
Eröffnet wird STUMM & LAUT mit vier Filmen von ALICE GUY-BLACHÉ. Alice Guy-Blaché ist eine Pionierin des Films und die erste Filmregisseurin der Welt, die 1896 den ersten fiktional Film überhaupt drehte und in Folge als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin über 700 Filme geschaffen hat.
ALICE GUY-BLACHÉ STUMMFILMABEND
MAKING AN AMERICAN CITIZEN
US 1912, 12 Min.
Regie: Alice Guy-Blaché
BURSTUP HOLMES MURDER CASE,
US 1913, 11 Min.
Regie: Alice Guy-Blaché
MATRIMONY´S SPEED LIMIT,
US 1913, 13 Min.
Regie: Alice Guy-Blaché
THE OCEAN WAIF,
US 1916, 30 Min
Regie: Alice Guy-Blaché,
Live Musik: ALICIA EDELWEISS & Gabriel Gruber
Alice Guy-Blaché dreht in ihrem Heimatland Frankreich seit 1896 Filme für Gaumont. 1907 geht sie zusammen mit dem Kameramann Herbert Blaché, den sie im gleichen Jahr geheiratet hat, in die USA, wo sie 1910 eine eigene Produktionsfirma gründet, mit der sie ihre eigenen Filme produziert und vertreibt. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Bankrott ihrer gemeinsamen Produktionsfirma bekommt Guy-Blaché ab 1920 keine Gelegenheit mehr, eigene Filme zu drehen. Sie stirbt erst 1968 im Alter von 95 Jahren.
Mit »The Ocean Waif« inszeniert Guy-Blaché 1916 einen populären Stoff für eine Produktionsfirma von William Randolph Hearst. Der Stoff ist an dem Muster der damals populären Mary-Pickford-Filme orientiert. In der romantischen Geschichte um eine missbrauchte Waise und einen Schriftsteller räumt Guy-Blaché beiden Hauptfiguren etwa gleichen Raum ein. Sie beweist ein gutes Auge für prägnante Details. Darüber hinaus zeigt sie, dass sie sich den Hollywood-Stil, der in dieser Zeit zur Reife gelangt, perfekt angeeignet hat. Damit hatte sie eine Hürde genommen, an der etliche andere Filmpioniere in den 1910er Jahren gescheitert sind.
»The Ocean Waif« ist offenbar nur in einer einzigen Kopie überliefert, die beträchtliche Zersetzungsschäden aufweist, mindestens ein Drittel des Films dürfte verloren sein. Was man zu sehen bekommt, ist aber dennoch eine durchgängige Erzählung. An einigen Stellen werden Sprünge und Auslassungen kenntlich, die teilweise durch Zwischentitel ausgeglichen werden