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Lukas Matuschek: What A Day Event
Eröffnung:
Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr
Begrüßung:
Esther Mlenek, Bildrecht
Zum Werk:
Victoria Dejaco, Galerie Wonnerth Dejaco
Die Ausstellung im Bildraum 07 spiegelt die Produktions- und Auswahlprozesse wider, welche den Arbeiten von Lukas Matuschek zu Grunde liegen. Für “What A Day” zieht Matuschek digitale Fotos als Ausgangspunkt heran - genauer, Fotoaufnahmen aus Messenger Konversationen, welche ursprünglich dazu dienten Informationen zu kommunizieren und die der Künstler mittels ungewöhnlicher Transfertechnik auf Leinwand überführt.
Die dabei wirksamen Manipulationen an beiden Ebenen - jener der Ausgangsfotografie sowie der vorbehandelten Leinwand - stehen im Zentrum einer künstlerischen Faszination an der Zusammenführung eines digitalen mit einem analogen Medium und deren geeinten Repräsentationsmöglichkeiten. Alle Arbeiten referenzieren auf diesen Transformationsprozess, in dem ursprüngliche Informationen und Zusammenhänge verlustig gehen und jedes Bild schlussendlich nur auf sich selbst bezogen ist. Das Thema der Repräsentation schließt bei Lukas Matuschek die vorhandene Abwesenheit des Dargestellten mit ein.
In Konsequenz ist auch den Betrachter*innen der Zugang auf das Zugrundeliegende versperrt. Dieser Verlust von inhaltlichen und zeitlichen Kontexten, sowie jener von sozialen und emotionalen Zusammenhängen, macht jedoch anderen Bedeutungsebenen Platz. Neben der Betonung auf die Autonomie des/der Betrachter*innen in Hinblick auf die Rezeption seiner Kunst, lässt Matuschek auch technisch gesehen Raum für unvorhersehbare Entwicklungen. Zwar durchlaufen die Bilder bei ihrem Transfer auf Leinwand den immer gleichen Prozess, doch gesellen sich unweigerlich Schwankungen und Irritationen hinzu.
Für den Künstler liegt der besondere Reiz in jenen „Zufallsprodukten“, die als Leerstelle, Farbverdichtung oder Verwischung begegnen. Auch die blasse, pastellige Farbgebung wird mehr von der jeweiligen Pigmentdichte der Leinwandgrundierung bestimmt als von Matuschek selbst. Zudem berührt Lukas Matuschek in „What A Day“ das Thema der Unvorhersehbarkeit innerhalb unserer Transformationsgesellschaft und öffnet inmitten scheinbarer Gegensätze - zwischen digitaler Bilderflut und manuellen Kunstkniffen - einen Raum der Reflexion.