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Huda Takriti: Clarity is the Closest Wound to the Sun Event
Opening
Donnerstag, 22. Juni 2023
18:00 bis 21:00 Uhr
Wir möchten Sie sehr herzlich zur Eröffnung der ersten Einzelausstellung der syrischen Künstlerin Huda Takriti in unserer Wiener Galerie einladen. Sie findet im Rahmen des diesjährigen Festivals Foto Wien statt und beschäftigt sich mit den Auswirkungen konkreter, persönlicher Erlebnisse auf historische und politische Narrative. Zu sehen sind mehrere Werkserien, die Wandarbeiten, Fotografien und eine Videoinstallation umfassen.
Huda Takriti erforscht Lücken im gesellschaftlichen Gedächtnis, indem sie individuelle und nationale Erzählungen zusammenführt. Das Video “Clarity is the Closest Wound to the Sun“, das der Ausstellung den Titel gibt, stützt sich auf ihre umfassenden Recherchen zur Verfügbarkeit und Nichtverfügbarkeit von Archiven über Freiheitskämpferinnen aus dem Nahen Osten während des bewaffneten antikolonialen Kampfes in den 1950er und 1960er Jahren.
In einer anderen Arbeit befasst sie sich mit den Erinnerungen der Freischärlerin Zohra Drif, die eine wesentliche, heute aber weitgehend vergessene Rolle im algerischen Unabhängigkeitskrieg gegen die französische Kolonialmacht spielte.
Viele Archive und Quellen, die Huda Takriti für ihre Recherchen benötigt, sind für sie im Grunde unzugänglich - aufgrund von Visabeschränkungen, aufgrund von Urheberrechtsfragen, aufgrund einer kolonialen Vergangenheit, mit der die Institutionen der ehemaligen Kolonialmächte in der Gegenwart immer noch nicht umzugehen wissen. So (re)inszeniert die Künstlerin in ihren Arbeiten die theatrale Form eines Archivs, sie „performt“ ein Archiv, über das sie nur spekulieren kann.
Huda Takriti wurde 1990 in Damaskus, Syrien geboren und lebt in Wien. Sie versteht sich als transdisziplinäre Künstlerin, die mit verschiedenen Medien wie Video, Film, Installation, Malerei, Fotografie und Performance arbeitet. Ihre Arbeiten wurden u. a. im mumok in Wien gezeigt, wo sie den renommierten Vordemberge-Gildewart-Preis 2022 erhielt. 2020 wurde sie mit dem Preis der Kunsthalle Wien ausgezeichnet.