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ARCUS (Schatten eines Regenbogens) Event
Eröffnung
ARCUS (Schatten eines Regenbogens)
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Ort: Resselpark (beim U-Bahnzugang Passage Karlsplatz)
Es sprechen:
Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien
Wolfgang Wilhelm, Leitung WASt (Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten)
Hannes Sulzenbacher, Co-Leitung Zentrum QWIEN - Zentrum für queere Geschichte & Juryvorsitzender
Hannah M. Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Lea Halbwidl, Bezirksvorsteherin 4. Wiener Gemeindebezirk
Thomas Weber, Gemeinderat und Abgeordneter zum Wiener Landtag
Veronica Kaup-Hasler, Amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft
Musikalische Begleitung durch Virginia Ernst.
Nach einem umfassenden Community-Beteiligungsprozess lobte die Stadt Wien 2021 einen offenen Wettbewerb für ein „Denkmal für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden“, aus, den Sarah Ortmeyer und Karl Kolbitz gewannen.
Homosexualität unter erwachsenen Personen war in Österreich von 1852 bis 1971 strafbar. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 erhöhte sich die Anzahl der als Homosexuelle verfolgten Männer und Frauen dramatisch, die Strafmaße stiegen deutlich. Die nationalsozialistischen Behörden kriminalisierten die Beschuldigten, verbrachten sie ins Gefängnis, in die Nervenklinik, den Operationssaal oder in Konzentrationslager. Allein aus Wien wurden mehr als hundert Männer in Konzentrationslager deportiert, weniger als ein Drittel der Verfolgten überlebte. Nach der Befreiung Österreichs wurde niemand von ihnen als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt.
Die Skulptur formt den imaginären Schatten eines Regenbogens auf einem schwaneneiförmigen Grund. In der Natur ist der Regenbogen eine komplexe Erscheinung – kraftvoll und fragil zugleich. Er erscheint nur, wenn ganz bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Der sechsfarbige Regenbogen ist heute international als Symbol der queeren Bewegung bekannt, aus deren Mitte heraus er in den 1970er-Jahren entstanden ist. Durch die Abwandlung der Farben in unterschiedlich schattierte Grautöne wird ein mehrdeutiges Bild geformt, das Trauer und Hoffnung vereint. Gesellschaftliche Gleichberechtigung und Akzeptanz sind auch heute noch keine Selbstverständlichkeit. Das Denkmal soll das Gedenken an die als Homosexuelle diskriminierten, verfolgten und ermordeten Menschen lebendig halten. „Die Skulptur steht für eine solidarische Erinnerung – jetzt und in der Zukunft“, so Sarah Ortmeyer und Karl Kolbitz.