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Oskar Kokoschka: Stürmische Jahre in Berlin Event

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Von Freitag
05. Mai
2023
bis Mittwoch
25. Oktober
2023
19:00
Bildende Kunst Einzelausstellung Kunstausstellung Eröffnung Fest Ausstellung

Oskar Kokoschka: Stürmische Jahre in Berlin
Kunstsammlung und Archiv

Ausstellung im Kokoschka Museum Pöchlarn in Kooperation mit dem Oskar Kokoschka Zentrum
Kuratorin: Anna Stuhlpfarrer

Im Kontext der Ausstellung: KOKOSCHKA IM DIALOG, Kooperation mit der Abteilung Malerei und Animationsfilm

Das Kokoschka Museum Pöchlarn lädt im Jahr 2023 anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Oskar Kokoschka Dokumentation ab 6. Mai 2023 zur Ausstellung Oskar Kokoschka. Stürmische Jahre in Berlin. Der in Pöchlarn geborene Maler, Grafiker und Dramatiker war ab 1910 für die von Herwarth Walden herausgegebene Zeitschrift Der Sturm tätig, die wesentlichen Anteil am Durchbruch des Künstlers hatte. Die Schau widmet sich Oskar Kokoschkas (1886–1980) Arbeiten für das Berliner Avantgardeblatt und gibt Einblick in dieses wichtige Künstlernetzwerk der Moderne. Sowohl die Zeitschrift, in der unter anderem Else Lasker-Schüler, Peter Altenberg, Max Brod, Heinrich Mann oder Selma Lagerlöf publizierten, als auch die von Walden gegründete Sturm-Galerie bildeten ein wichtiges Sprachrohr des Expressionismus, Futurismus und Kubismus.

Die Arbeit für den Sturm als Illustrator sowie als „Hilfsredakteur, Schriftsteller, Reporter, Austräger“ (OK in Mein Leben, 1971) hatte Oskar Kokoschka wie so oft seinen beiden frühen Förderern Adolf Loos und Karl Kraus zu verdanken. Mit seinen Zeichnungen prägte er maßgeblich den ersten Jahrgang der Zeitschrift, allein in dieser Zeit entstanden 28 Arbeiten für das progressive, expressionistische Medium.

Kokoschka porträtierte wichtige Persönlichkeiten aus den Bereichen Architektur, Schauspiel, Musik oder Literatur wie beispielsweise die berühmt-berüchtigte Volkssängerin Claire Waldoff, die Schriftstellerin Karin Michaelis, den Herausgeber der Zeitschrift Die Fackel Karl Kraus oder die vom bekannten französischen Maler Henri Toulouse-Lautrec in früheren Jahren oftmals gezeichnete Sängerin Yvette Guilbert. Zudem war Kokoschka von der Welt des Zirkus und Varietés fasziniert, wie die beiden gleichfalls vom Schriftsteller, Kunstsammler, Komponisten und Verleger Herwarth Walden herausgegebenen Mappenwerke Zwanzig Zeichnungen und Menschenköpfe mit grafischen Arbeiten Kokoschkas zeigen. Der Sturm veröffentlichte 1910 aber auch erstmals vier Zeichnungen und den Text zu Kokoschkas expressionistischem Schauspiel Mörder, Hoffnung der Frauen, das nach seiner Uraufführung bei der Internationalen Kunstschau in Wien 1909 den Ruf des Malers als „Oberwildling“ bestätigte.

Die Ausstellung Oskar Kokoschka. Stürmische Jahre in Berlin zeigt neben den für den Sturm entstandenen Arbeiten Oskar Kokoschkas zahlreiche Original-Ausgaben der Zeitschrift, in der unter anderem auch Grafiken von Wassily Kandinsky, Max Pechstein oder Maria Uhden publiziert wurden. Zudem werden in der Ausstellung Leben und Werk der von Kokoschka porträtierten Persönlichkeiten näher beleuchtet und damit Einblicke in die vielfältige Kunst- und Kulturszene Berlins der 1910er- und 1920er-Jahre gegeben.

Aspekte des nach 1900 omnipräsenten Geschlechterkampfs sowie Kokoschkas explizite Darstellungen von Femiziden und struktureller patriarchaler Gewalt erscheinen in aktuellen Diskursen mehr denn je virulent. Seine radikale Formsprache in Malerei und Grafik, in Konzeption und Komposition von Bildmotiven sind immer wieder Ausgangspunkt für eine lebendige künstlerische Auseinandersetzung. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn findet 2023 eine Kooperation mit der Abteilung für Malerei und Animationsfilm der Universität für angewandte Kunst Wien statt. Die Arbeiten der Studierenden werden in der Ausstellung „Kokoschka im Dialog“ parallel zur Schau „Oskar Kokoschka. Stürmische Jahre in Berlin“ in den Räumlichkeiten des Kokoschka Museum Pöchlarn präsentiert.

Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn wird zudem die Entstehung und wechselvolle, spannende Geschichte der Forschungseinrichtung und des Ausstellungsbetriebs im Geburtshaus Oskar Kokoschkas in Pöchlarn näher beleuchtet.

Begleitprogramm

5. Mai 2023, 19.00 Uhr: Vernissage und Festakt „50 Jahre Oskar Kokoschka Dokumentation“
11. Mai 2023, 17.30 Uhr: Führung mit der Kuratorin Anna Stuhlpfarrer
22. September 2023, 19.00 Uhr: „Kokoschka und Österreich“ – Vortrag von Bernadette Reinhold
7. Oktober 2023: Lange Nacht der Museen
25. Oktober 2023, 19.00 Uhr: Finissage

 
Archiv-Screenshot:

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