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Elisa Alberti I Edin Zenun Event
Eröffnung
Di 25 April, 18 – 21 Uhr
Mit der aktuellen Ausstellung setzt Collectors Agenda Elisa Alberti (*1992, Kiel) und Edin Zenun (*1987, Skopje) erstmals in Dialog zueinander.
In der Gegenüberstellung gehen Edin Zenuns eher impulsive gestische Werke spannende Verbindungen mit Elisa Albertis stringenter, minimalistischer Formensprache ein. Tuschearbeiten auf Papier treffen auf gebrannten Ton. In beiden Fällen haben Künstlerin und Künstler auf ein Medium zurückgegriffen, in dem sie üblicherweise weniger oder gar nicht arbeiten, wodurch für Betrachter*innen nochmals ein ganz neuer Blick auf die wesentlichen künstlerischen Prioritäten von Alberti und Zenun ermöglicht wird.
Elisa Alberti, die in ihrer künstlerischen Praxis eher auf Leinwand oder Holzblöcken arbeitet, hat sich für ihre Serie abstract relationships (2022), bestehend aus 15 Werken, sogar zum ersten Mal überhaupt mit Keramik als Bildträger beschäftigt. Wie aus ihren anderen Arbeiten bekannt, variiert und adaptiert Alberti auch hier ihre charakteristischen Formen in ihrer Farbgebung und Komposition und stellt Beziehungen zwischen den einzelnen Werken her. Zu der sonst so strengen Ästhetik und akkuraten Ausführung ihrer geometrischen Formen, gesellt sich hier jedoch ein unerwartetes Moment der Imperfektion, bedingt durch die besondere Materialität von Ton und die teilweise schwer einzuschätzenden Reaktionen im Brennvorgang.
Edin Zenun greift für seine Tuschezeichnungen auf handgeschöpftes und grob von Hand gerissenes China-Papier zurück. Teilweise an kalligraphische Strukturen, teilweise an Kleckse eines Rorschach-Tests erinnernd, stellen die schwarz-weißen Zeichnungen aus Taking Cuts (2023) einen Kontrast zu den farbigen Flächen von Alberti dar und setzen sich über die strenge Geometrik hinweg, wobei sich Zenuns Formensprache immer knapp an der Grenze zum Darstellenden oder zumindest zum Assoziativen bewegt. Bald wird erkennbar, dass sich auch seine Zeichnungen aufeinander beziehen, indem sie Elemente voneinander aufgreifen, diese vervielfachen, reduzieren oder intensivieren.
So begegnen sich die Werke von Elisa Alberti und Edin Zenun in ihrem intuitiven, organischen und konzertierten künstlerischen Ausdruck, der eine Brücke zwischen reduzierter, abstrakter Formensprache und der Lust beider Positionen auf das Experimentieren mit Neuem schafft.
In den Räumen nebenan zeigen unsere Galerie-Nachbarn Zeller van Almsick Minda Andrén und Dominika Bednarsky im Duo.