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Mit den im B-98 gezeigten Arbeiten nimmt David Elias Schilling Bezug auf theatralisch aufgeladene, zugleich aber postindustriell ‘ruinierte’ Landstriche. Diese werden auf Papier mit real existierenden Bauwerken gemischt. Im Rahmen dieser Schau bedient sich der Künstler dafür vornehmlich dem Medium der Zeichnung.
Die entstandenen ‘imaginären Bühnen’ verbinden aktuelle geopolitische sowie geologische Ereignisse mit längst vergangenem Geschehen. Dabei nennt der Künstler weder konkrete Ortsnamen noch Ereignisse, sonder etabliert auf assoziative Weise Zeichnungen als dokumentarische Momente. So versteht der Künstler sich als Seismograf seiner Umgebung und lässt bruchstückhaft Biografisches mit einfließen. Weiters bewegt er sich mit seinen Aufzeichnungen zwischen den Stadien des Entwurfs und der Ausführung. Dadurch entsteht eine Bewegung im Bild, die aus dramaturgischer Sicht den Bogen zwischen Antike und Gegenwart spannt.
Schließlich drängt sich doch die Frage auf, ob die ausgestellten Arbeiten überhaupt zur Darstellung von materieller Wirklichkeit mit ihren Katastrophen dienen. Oder sind sie nicht viel eher Ausdruck eines Zeitgeistes mit seinen nihilistischen Zügen, und daher als Bilder eines emotionalen Naturalismus zu begreifen?
