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imagetanz 2023

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung Festival Performance
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1 Termin
bis Freitag 3. März
2. März 2023 -
Fr 3. März 2023
20:00
imagetanz 2023

Festival für Neues aus Choreografie und Performance

we show you what you can’t see – Im März ist es wieder so weit: Drei Wochen lang präsentiert brut im Rahmen des imagetanz Festivals neue Positionen aus Choreografie und Performance. 17 lokale und internationale Künstler*innen(-kollektive) zeigen an unterschiedlichen Spielstätten ein abwechslungsreiches Programm aus Uraufführungen, österreichischen Erstaufführungen und Studio Visits.

Wir dringen ein in reale, metaphorische und gesellschaftliche Räume, die zwar definiert sind durch Markierungen und Grenzziehungen, in denen jedoch stets das Potenzial einer Überschreitung schlummert. Trotz ihrer Grenzen existieren Räume nie autonom, sondern kommunizieren miteinander, überschneiden sich in Zwischenräumen, stehen also stets in Verbindung zueinander und bedingen sich gegenseitig.

Eröffnet wird das Festival von Annamaria Ajmone, die das Publikum zur Sinnesschärfung in einen finsteren Wald führt, um gemeinsam dieses nächtliche Ökosystem zu erforschen. Das Kollektiv H.A.U.S. setzt sich in youAI mit geteilten Sphären von Menschen und Maschinen auseinander. Nora Jacobs hingegen taucht im Cowboykostüm in die Welt des Western ein und praktiziert das Nichtstun.

Mit crying through my white mother’s tears konfrontiert mirabella paidamwoyo* dziruni weiß dominierte Räume in ihrer Gemütlichkeit und Sandra Chatterjee untersucht mit den Besucher*innen die olfaktorische Seite von Rassismus. Musikalisch wird es mit Sebastiano Sing, dessen Performance sich guilty pleasures widmet und in das Genre Dark Schlager einführt. Beim FRANZ Pop Collective findet die Performance in selbst gewählter Isolation auf dem Sofa statt und Potpourri verwandeln mit 4 A.M. den Theaterraum in einen Club in den frühen Morgenstunden.

Das Format Handle with care führt die Besucher*innen unter anderem in eine Cocktailbar und unternimmt Reisen in die Vergangenheit.

Abgerundet und auf den Dancefloor verlagert wird das Performance-Programm mit einem Voguing Ball von Kiki House of Dive und der Closing Party mit dem Kollektiv A party called JACK.

Und so begeben wir uns mit imagetanz 2023 in ein Geflecht aus Fragen: Wem gehört welcher Raum? Welche Räume sind zugänglich, mit wem teilen wir sie oder wie können wir sie einnehmen? Und vor allem: Wie können wir Grenzen überwinden?

***

Eröffnung

20:00
Annamaria Ajmone
La notte è il mio giorno preferito

La notte è il mio giorno preferito setzt sich mit der Beziehung zum „Anderen“ auseinander – als Meditation über die Tiere und das Ökosystem, in dem sie leben. Die Tiere und Pflanzen, das Organische und das Anorganische verschmelzen dabei im Dunkel eines nächtlichen Waldes. Erdrutsche und Schreie durchbrechen die Stille. Signale und mysteriöse Wahrnehmungsorgane, inspiriert von unterschiedlichsten Spezies, halten alles zusammen. Wir finden uns wieder in einem Wald, der weder unberührt noch idealisiert ist, einem Wald, der technonatürlich die Spuren seiner Bewohner*innen einbezieht und sie auch verändert.

Annamaria Ajmones Tanzperformance orientiert sich an der vom französischen Schriftsteller Baptiste Morizot in seinem Essay Sur la piste animale beschriebenen Praxis des philosophischen Nachzeichnens: Indem wir versuchen, den Spuren wilder Tiere zu folgen, können wir deren Perspektive einnehmen, deren Aktionsmöglichkeiten verstehen – wir folgen der ontologischen Position des Perspektivismus, wie sie vom Anthropologen Eduardo Viveiros de Castro formuliert wurde. Der Titel La notte è il mio giorno preferito (Die Nacht ist mein Lieblingstag) stammt aus einem Brief der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson (1830–1886) und verweist auf die Dunkelheit als Raum einer abwesenden Präsenz der Tierwelt, als Ort der Intuition.

Annamaria Ajmone ist eine italienische Tänzerin und Choreografin. Sie hat einen Abschluss in zeitgenössischer Literatur. Ihre Arbeiten wurden bei zahlreichen Festivals, in Museen und Galerien weltweit gezeigt, u. a. Santarcangelo Festival, La Biennale Danza (IT), Public Fiction/Night Gallery (USA), Palais de Tokyo (FR). 2015 erhielt sie den Danza&Danza-Award. Gemeinsam mit Sara Leghissa koordiniert sie Nobody’s Indiscipline, eine Open-Source-Plattform für künstlerische Praxen, und Nessuno, eine Praxis des Versammelns und Feierns mit Fokus auf Performance, Tanz, bildender Kunst und diskursiven Experimenten. Annamaria Ajmone ist assoziierte Künstlerin des Triennale Milano Teatro.

*Im Anschluss an die Vorstellung am Fr., 3. März findet ein Artist Talk statt (Moderation: Veza Fernández).

brut nordwest
02.03.2023, 20:00
03.03.2023, 20:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 € / *Im Anschluss an die Vorstellung am Fr., 3. März findet ein Artist Talk statt (Moderation: Veza Fernández).

Archiv-Screenshot:

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