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GAMBRINUS & CO
Die Geschichte hinter 977 Medaillons aus Porzellan
In der Passage
Deckel sollten seit jeher verhindern, dass das Bier in den Trinkkrügen verunreinigt wurde. Zumeist waren die Krüge selbst dekoriert und der Zinndeckel wurde am Henkel montiert. Vor etwa 150 Jahren kamen Bierkrüge aus transparentem Glas mit Medaillons aus Porzellan in Mode.
Handgemalt oder aufgedruckt erfreuten die Darstellungen auf den Deckeleinlagen die Bier trinkende Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Motiven. Neben dem legendären Gambrinus, der das Bier erfunden haben soll, sind Porträts, alpine Landschaften und Zunftzeichen auf den Deckeln zu finden. Die Motive auf den Deckeln dienten nicht nur der Wiedererkennung des eigenen Gefäßes, auch der Belustigung, dem Spott und der Erotik. Die Auswahl weist auf die Persönlichkeit des Biertrinkers, auf seinen Beruf oder seine Vorlieben hin.
Das Museum verdankt die Sammlung von 977 Medaillons einem Ausschussmitglied des Vereins für österreichische Volkskunde, Alfred Ritter Walcher von Molthein. Er war Vorstand der Kunstabteilung der Patriotischen Kriegsmetallsammlung und rettete 1915 die Einlagen für das Museum. Sie waren aus den Zinnfassungen der Krüge herausgebrochen worden, um das Metall für militärische Zwecke nutzbar zu machen.
Kuratierung: Claudia Peschel-Wacha
Mitarbeit: Valentin Aslan
Die Passage ist unser Schaufenster in die vielseitigen Sammlungen des Volkskundemuseum Wien. Die kleinen Ausstellungen im öffentlichen Durchgang sind kostenlos zu besuchen.
