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ROTOR #13 Event
ROTOR ist eine von Michael Fischer kuratierte Veranstaltungsreihe zu Experiment, Diskurs und Intermedialität ausgehend vom weit gefassten Topos Klang als ephemere, skulpturale Metapher - dessen Repräsentanzen und diskursive Optionen.
Diese Ausgabe von ROTOR präsentiert
Elena Waclawiczek mit Pre-material space und
Wagner Felipe Dos Santos mit RUNDUMADRUM
Elena Waclawiczek mit Pre-material space
„Pre-material space“ ist ein Hybrid aus Performance, Installation und Video. Aus dem Zusammenwirken der unterschiedlichen Medien entsteht eine Komposition aus Bildern, Sound und Bewegung, die mit dem Augenblick entstehen und ohne Möglichkeit auf Wiederholung, mit ihm wieder verschwinden. Im „Pre-material space“ wird Materie zu etwas transzendenten, noch unbestimmten, embryonalen… Es lässt sich mit Zuständen und Empfindungen wie Auflösung und Kontrollverlust, des Sich-Verlieren und der Schwerelosigkeit experimentieren und über Formen, Materie, Zeit und Schwerkraft frei verfügen.
Elena Waclawiczek (*1986) ist bildende Künstlerin, Tänzerin und Choreographin. Sie hat an der Universität für angewandte Kunst Wien und der Aalto University of Art and Design Helsinki studiert. Derzeit lebt sie in Wien und Paris. Zentral in ihrer Arbeit ist die Improvisation bzw. kollektive Komposition als Methode und Gegenstand künstlerischer Forschung. Sie ist Gründerin des Vereins LiSi*A – Liberating Structures for Improvised Art und steht mit dem EU-Projekt und Netzwerk SHAREImpro (2020-2022) in Verbindung. Als Organisatorin und Künstlerin kollaboriert sie in diesem Zusammenhang, mit Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen, in ganz Europa und weltweit. Außerdem charakteristisch für ihre Arbeit als Solokünstlerin ist der subtile, spielerische und zugleich radikale Umgang mit Material und dem menschlichen Körper, seiner materiellen und immateriellen Dimension… Bisher war ihre Arbeit in Gallerien und Kulturzentren, Theatern, bei Festivals, Austellungen und Veranstaltungen zu sehen in Wien, Paris, Prag, Venedig, Sarajevo, Ljublijana, Lissabon, Helsinki, Johannesburg… u.v.m.
www.elenawaclawiczek.com
Wagner Felipe Dos Santos mit RUNDUMADRUM
Wie der Titel der Arbeit schon verrät, handelt es sich bei „Rund um a Drum“ um ein Schlagzeug. Schlagzeugteile werden im Kreis aufgestellt, in der Mitte befindet sich ein Steuerungspult. Wagner Felipe dos Santos entwickelte eine semi-automatische Schlagzeugmaschine, die das Prinzip des Elektromagnetismus auf ungewöhnliche Weise nützt. Bei herkömmlichen E-Instrumenten, wie E-Gitarre oder Fender-Rhodes-Piano, werden Klänge durch Bewegung gewonnen. Man schlägt auf eine Seite oder Taste, und es wird Wechselstrom erzeugt, der als elektrische Schwingung hörbar wird. Bei Wagner Felipes Schlagzeug passiert genau das Umgekehrte: Wechselstrom verursacht Bewegungen, die wiederum verwendet werden, um etwas anzuschlagen, das akustisch klingt. Es handelt sich also um ein Musikinstrument, das Wechselstrom benötigt, um aktiviert zu werden. Das eben ist der „Jackpot“ der gesamten Apparatur, denn in unserem modernen Alltag gibt es Wechselstrom wie Sand am Meer. Man braucht ihn nur anzapfen. Die Möglichkeiten, dieses Instrument zu aktivierten, also, wie man es spielen könnte, sind dadurch nahezu unendlich. Diese Art der Steuerung eröffnet eine ganz neue Herangehensweise für das Spielen und Komponieren von Musik und revolutioniert die Erzeugung instrumentaler akustischer Klänge.
rundumadrum.at
Wagner Felipe dos Santos ist Musiker und Medienkünstler. 2019 zeigte Felipe dos Santos das interaktive Video „Zwischenraum als Spannungsfeld“ – der Betrachter steht in einer virtuellen Beziehung zum Kunstobjekt – bei „Vienna Biennale for Change / Human by Machine“ im MAK – Museum für Angewandte Kunst Wien und in der „Designgalerie SATELIT“ – Slowakisches Designzentrum – Bratislava. Sein aktuelles Projekt “Rund um a drum” - ein halbautomatisches Schlagzeug, das von künstlicher Intelligenz und Menschen gespielt werden kann - wurde 2021 beim Musikfestival “Wien Modern” vorgestellt. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Schaukel-Fahrrad “Swing & Roll”, das heuer auf der Biennale Venedig präsentiert ist. Seine letzten Arbeiten untersuchen, inwieweit künstliche Verhalten noch als „menschliches“ Verhalten wahrgenommen werden können, obwohl einige dieser künstlichen Verhaltensweisen nicht von Menschen stammen könnten. Man könnte fragen, wie weit kann künstliche Menschlichkeit uns transzendieren?
klick.klingt.org