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Finissage Ramona Kandinger: Prim Event
Ramona Kandinger ist Grenzgängerin zwischen Performance, Fotografie, Malerei und Bildhauerei. Sie inszeniert, fotografiert, bemalt, beklebt, zerschneidet, schleift. Sich selbst.
Ihre Selbstporträts mit Sofortbildmaterial sind markiert von tiefen Einschnitten in das Fotomaterial. Sie legt Schicht um Schicht wird frei, zerlegt das Material in seine Einzelheiten. Dabei bleibt oft eine Referenz ihres Gesichts spürbar. Ihre analogen Eingriffe in das Sofortbildmaterial werden in digitale Großformate übersetzt, die alle Details des Prozesses sichtbar machen. Auf Basis von digitalen Selfies entstehen ihre Gummidrucke. Diese zeigen Alter Egos, Archetypen und Fratzen, die einen herausfordern, verunsichern, Gänsehaut hinterlassen. Bei diesem Edeldruckverfahren aus dem Jahr 1855 wird Papier stundenlang gewässert, sorgfältig grundiert und mit lichtempfindlichem Kaliumdichromat vorbereitet, bevor es belichtet werden kann. Kandingers Techniken unterliegen der Übersetzung vom Anaolgen ins Digitale und umgekehrt.
Ramona Kandinger (*1981) besuchte die Akademie für angewandte Fotografie in Graz und studierte bei Ashley Hans Scheirl kontextuelle Malerei sowie textuelle Bildhauerei bei Heimo Zobernig an der Akademie der bildenden Künste Wien.