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Marko Zink: Manege frei in Suite 17 Event
Franz-Josefs-Kai 3, Suite 17, 1010 Wien
VERNISSAGE: 20.10.2022, 18 – 22 Uhr
„Manege frei in Suite 17” ist die neue Ausstellung von Marko Zink. Auf Einladung von Franziska Hausmaninger nutzt Marko Zink ihre privaten Studioräumlichkeiten im 3. Stock am Franz-Josefs-Kai 3, um in der Suite ein Panoptikum seines künstlerischen Schaffens zu präsentieren.
Seine Arbeitsweise ist die inszenierte Fotografie. Er erzählt Geschichten, die nur für diesen einen Moment real sind. Objekt wird gegen Subjekt getauscht und vice versa. Der Mensch wird nicht als Krönung der Schöpfung, sondern als deren Wurmfortsatz dargestellt. Dabei entstehen Suchbilder, in welchen nur mehr Körperteile wie Irrlichter den/die Betrachterin verwirren. Marko Zink begegnet der Wirklichkeit mit einem doppelten Boden, zeigt auf den ersten Blick Humor, der auf den zweiten Blick ins Tragische seines Oeuvres leitet. Die präsentierten Werkserien sind performativer und vergänglicher Natur. Zink arbeitet mit analogen Kameras und nur mit natürlichem Licht. Das Trägermaterial, der analoge Film wird vor der Belichtung mehrfach gekocht und darüber hinaus für einige Serien gezielt chemisch und mechanisch bearbeitet. Das daraus resultierende Auflösen des Filmes und Zerfallen der Negative ist nicht nur wichtiges künstlerisches Konzept Zinks, sondern auch seine einmalige Handschrift mit großem Wiedererkennungseffekt. Damit zeigt er die Nähe der Fotografie zu Malerei und Film und öffnet ihre Grenzen. Der Künstler setzt sich mit dem Medium an sich auseinander und thematisiert, dass Aufnahmen eben nicht zwangsläufig ein Spiegel von allem Existierenden sein müssen.
Marko Zink ist ein Konstrukteur von Wirklichkeit, er fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammengehört, er amalgamiert. So paaren sich Menschen mit Tieren, Menschen mit Maschinen, Menschen mit Mobiliar, Menschen mit der Natur. Oder der Bedeutungsträger Mensch wird komplett negiert: so in seiner berühmten Serie „Schwimmer”, in der Kleidungsstücke unter Wasser nur für kurze Sekunden dem/r Betrachterin vorgeben, Körper wären vorhanden, jedoch ist es das Wasser, das diesen für einen Bruchteil einer Sekunde mit einem Volumen imitiert. Viele seiner Serien basieren auf interdisziplinären Konzepten, seine Theorien entlehnt der immer wieder aus der Literatur, unter anderen aus seiner Auseinandersetzung mit Friedrich Dürrenmatt, Sarah Kirsch oder Elfriede Jelinek. Letztere spielt in seinem Leben eine entscheidende Rolle, Werkserien, auf die sie verschiedensten Einfluss übt, finden multimedialen Einzug in die Werkpräsentationen.