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Arnold Reinthaler: »Ich bin ein Kind aus Österreich« Event
Vernissage: Mittwoch, 5. Oktober 2022 um 19 Uhr
Eröffnung: Karin Schneider, Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin
›Ein Kind aus Österreich‹ zu sein, bedeutet, in einem Klima der Verleugnung der eigenen nationalsozialistischen Täterschaft aufgewachsen zu sein. Arnold Reinthaler hat seine diesbezüglichen Erfahrungen und persönlichen Verstrickungen mit dem ›Dichterstein Offenhausen‹ – einem ehemals rechtsextremen Verein in Oberösterreich – auf verschiedene Weise offengelegt:
Als Installation selbst gravierter und Jahrzehnte später entwendeter (Dichter-)Steine, als Filmausschnitt einer bisher unveröffentlichten Zeugenaussage vor Gericht zur Erinnerungspolitik, sowie die Verdichtung des Schlachtrufs ›Immer wieder Österreich‹, die als Gravur in schwarzen Granit ein fragwürdiges Österreich-Bild zeichnet.
Arnold Reinthaler
Geboren 1971 in Wels (A), lebt und arbeitet in Wien. Arnold Reinthaler studierte Bildhauerei in Hallein, an der an der Kunstuniversität Linz und bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er promovierte bei Thomas Macho mit einer kulturwissenschaftlichen Dissertation über die Zirkulation des Begriffs „nomadisch” im Kunstkontext.
Seine Arbeiten umkreisen Zeitbegriffe, die er mit bildhauerischen Mitteln modelliert. Dabei stellt er das subjektive Handeln in den Mittelpunkt lang andauernder Arbeitsprozesse, die er vorwiegend in Stein, Papier und Lichtmedien übersetzt.
Karin Schneider
Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin
Karin Schneider war in unterschiedlichen Projekten zum künstlerischen Umgang mit Geschichtspolitik als Forschende und Kunstvermittlerin tätig (u.a “memScreen” und “conserved memories”, PEEK an der Akademie der bildenen Kunst, Wien und traces, Horizon 2020, Zürcher Hochschule der Künste) und leitet seit 2019 die Kunstvermittlung der Museen der Stadt Linz.