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wienwoche 2022: Doing the dirty work Event
AUSSTELLUNG
Curated by: Amalija Stojsavljević and Anežka Jabůrková
Artists: Željka Aleksić, Katarína Csányiová, Petja Dimitrova, Lina Dokuzović, Mirjana Mustra, Milena Gajić, Hoelb/Hoeb, Impractical Women, Violeta Ivanova, Katharina Kummer (Red Edition), Claudia Lomoschitz, Claudia Sandoval Romero, Katrin and Felicitas Wölger.
So, 18.9., 18:00–21:00
Exhibition Opening
18:30-19:00
PERFORMANCE “SONG OF MYSELF OR (M)OTHER” BY KATRIN AND FELICITAS WÖLGER
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Mo, 19.9., 16:00–19:00
Exhibition open to view
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Di, 20.9., 13:00–17:00
Exhibition open to view
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Di, 20.9., 14:00–18:00
Walk (EN)
“VIENNA WOMEN’S WALKS” WITH PETRA UNGER:
“WOMEN PIONEERS IN OTTAKRING - DIVERSE WORKING WORLDS FOR WOMEN* IN OTTAKRING”
Registration at anmeldungsemmelweis@wienwoche.org until 15.09.2022
Max. participants: 30
@Entrance Ottakring Cemetery, Gallitzinstrasse 5, 1160 Vienna
Mi, 21.9., 12:00–14:00
Workshop for kids and adults (EN/DE/BHS)
ÖD (ÖSTERREICHISCHES) DAUMENKINO / FLIPBOOK X COMIX JAM” LED BY MOANA ROM, ERIC CHEN, WOLF MATZL, IVAN PETROVIĆ, MARKUS DRESSLER
Registration at anmeldungsemmelweis@wienwoche.org until 15.09.2022
Max. participants: 30
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Mi, 21.9., 12:00–20:00
Exhibition open to view
ARTIST GET-TOGETHER AND CURATORIAL TOUR
(EN/DE/BHS/CS)
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Do, 22.9., 17:00–21:00
Screening (EN/CS)
17:30 -19:00
“THE PRICE OF SEX” DOCUMENTARY,
DIRECTOR MIMI CHAKAROVA, UNITED STATES, 2011, 73 MIN
19:00 -21:00
“THE LIMITS OF WORK” DOCUMENTARY,
DIRECTOR APOLENA RYCHLÍKOVÁ, CZECH REPUBLIC, 2017, 70 MIN
- Q&A WITH THE DIRECTOR APOLENA RYCHLÍKOVÁ
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Fr, 23.9., 13:00–15:00
Q&A (EN/DE)
“SEX WORKER IS PRESENT” WITH RED EDITION
Registration at anmeldungsemmelweis@wienwoche.org until 15.09.2022
Max. participants: 30
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Fr, 23.9., 13:00–19:00
Exhibition open to view
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Sa, 24.9., 12:00–16:00
Exhibition open to view
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
So, 25.9., 12:00–16:00
Exhibition open to view + Performance
15:00 “MOTHERHOOD IN THE ART WORLD” ( MUTTERSEIN IN DER KUNSTWELT)
Eine kollektive Performance
“Motherhood in the Art World” beabsichtigt, eine Brücke zu den Bedingungen migrantischer Mutterschaft und damit zwischen Kunst und Aktivismus zu schlagen und sie als Räume zu verbinden, in denen der Kampf ums Dasein stattfindet. Eine kollektive Performance wird stattfinden, die als eine Übung zur Thematisierung der reproduktiven Arbeit und der Politik der Sichtbarkeit konzipiert wurde. Aus der Perspektive der Körperpolitik wird dieser Versammlungsraum hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, der Latina-Community angeboten. Hier wird die Stimme mit Müttern mit Migrationshintergrund geteilt, die dem Impuls des Austauschs und der kollektiven Heilung folgen. Unser Vorschlag ist eine Einladung, die “Vergemeinschaftung” der Epistemologien der Vorfahren neu zu überdenken.
Hena Moreno Corzo Ritual auf Náhuatl
Yeni CLara Lied auf Quechua “Valicha”
Evia Gabriela Jorquera Mercado Lied “Canción sin Miedo”
Sanja Lasic wird ihr Lied “Every Morning” vortragen
Signe Rose wird ihr Lied “Conservative Friend” vortragen
@Semmelweis Klinik, Hockegasse 37, Haus 4, 1180 Vienna
Die Ausstellung basiert auf einem Forschungsprojekt, in dem die weibliche* reproduktive Arbeit im Kontext aktueller künstlerischer, feministischer und politischer Ereignisse in Österreich kritisch beleuchtet wird. Die Ausstellungsautorinnen – aus (Süd-) Osteuropa stammende, in Wien lebende und forschende Kuratorinnen und Mütter– untersuchen die aktuelle künstlerische Produktion in Bezug auf Hausarbeit und die Heranziehung zukünftiger Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt.
Für den Westen gelten Ost- und Südosteuropa als Nicht-Orte Europas. Die allgegenwärtigen Antagonismen und Konfrontationen zwischen Osten und Westen sind besonders in den selbsternannten kosmopolitischen Grenzregionen zum Westen sichtbar, wie etwa in Wien, wo der Zustrom von Nicht-Einheimischen den etablierten, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Status quo erschüttert. Ideen, Konzepte und kulturelle Elemente aus den (süd-) östlichen Gebieten werden oft als nicht inspirierend oder einflussreich angesehen, während ihre Bewohner:innen, die sog. Ausländer:innen, bestenfalls als billige Arbeitskräfte betrachtet werden. Eingebettete Vorurteile spiegeln sich in der Annahme wider, dass sie hauptsächlich als Reinigungskräfte und Hilfsarbeiter:innen tätig sind. Weniger offensichtlich, aber ebenso hartnäckig ist ihr Status in der akademischen und künstlerischen Sphäre, wo viele Forscher:innen, Kulturschaffende und Künstler:innen an heimatbezogenen Themen arbeiten, da dies oft der einzige Weg ist, in die österreichische Kunstwelt einzudringen. In diesem Sinne stellt sich die Frage, sind Themen wie die weibliche* reproduktive Arbeit eine relevante Begegnungsstätte für diverse kulturelle und künstlerische Tendenzen in der österreichischen Kunst?
Angesichts dessen, dass die ersten Gastarbeiter:innen nach dem Zweiten Weltkrieg vorwiegend in den 1960ern nach Österreich kamen und geblieben sind, beschäftigen sich die Kuratorinnen mit der Frage, wie und inwiefern sie in den österreichischen feministischen Diskurs integriert wurden. Die aktuelle Entwicklung in Europa führt zu einer Massenmigration, die insbesondere Frauen* mit Kindern zur Flucht zwingt. Diese Frauen* werden eine Vielzahl an Jobs annehmen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch wie wird ihre, vom Überleben bestimmte Entscheidung, am Arbeitsmarkt verwertet werden? Werden sie die von ihnen gewählten Laufbahnen fortsetzen können? Wenn sie Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen sind, wie und unter welchen Bedingungen werden sie sich in der österreichischen Kunstszene behaupten?
Doing the Dirty Work möchte nicht nur die visuellen Arbeiten von Künstler:innen aus Ost- und Südosteuropa zum Thema reproduktive Arbeit aufzeigen, sondern strebt an, eine Debatte über die Hegemonie des europäischen Feminismus und dessen Auswirkungen auf das alltägliche Leben, die Essentialisierung von Berufen, in denen migrantische Frauen* auf unsichtbare Arbeiter:innen reduziert werden, wie in den Pflege- und Betreuungsberufen, zu öffnen, und bietet eine kritische Perspektive auf die oben genannten Probleme.