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Martina Kudláček
Geboren 1965 in Wien, studierte Kudláček Kamera und Dokumentarregie an der Film- und Fernsehakademie FAMU in Prag. Ihre mit mehreren Preisen ausgezeichnete Arbeit in Dokumentarregie führte zu Arbeit in Archiven. Sie bekam den „Film Preservation Award“ (2004) von Anthology Film Archives in New York City verliehen. 2019 erhielt Martina Kudláček den Österreichischen Kunstpreis in der Kategorie Film.
NOTES ON MARIE MENKEN
Österreich | 2006 | s/w und Farbe | 97 min
Mit: Kenneth Anger, Stan Brakage, Peter Kubelka, Alfred Leslie, Gerard Malanga, Jonas Mekas, Joseph J. Menkevich, Billy Name, Mary Woronov, u.a.
Original-Musik: John Zorn
“Notes on Marie Menken” erzählt die nahezu vergessene Geschichte der legendären Künstlerin Marie Menken (1909 - 1970), die zu einer der außergewöhnlichsten Underground-Filmemacherinnen im New York der 50er und 60er Jahre wurde und Künstler wie Stan Brakhage, Andy Warhol, Jonas Mekas, Kenneth Anger und Gerard Malanga inspirierte. Die Dokumentation gibt Einblick in ihren gesellschaftlichen und künstlerischen Kampf sowie ihre radikale Integrität und zeichnet das Bild eines modernen Mythos in persönlichem Tagebuchstil. Marie Menken war eine abstrakte Malerin, als sie begann, mit Film zu experimentieren.
Jonas Mekas schrieb: „Marie war eine der ersten Filmemacherinnen, die mit der Kamera improvisierte und schnitt, während sie drehte. Sie filmte mit ihrem gesamten Körper, ihrem gesamten Nervensystem. Man spürt Marie in jeder Einstellung, wie sie den Film aus winzigen Teilen und durch Bewegung konstruiert. Es ist diese Bewegung und der Rhythmus, die so viele von uns aufgriffen und später in unseren eigenen Werken weiterentwickelten.“
„Filmemachen war eine natürliche Entwicklung während meiner Beschäftigung mit Malerei, da es mir vorwiegend darum ging, Licht festzuhalten, dessen Effekt auf strukturierten Oberflächen, dessen glänzendes Leuchten in der Finsternis, die Betonung von nebeneinander gestellten Farben, die Beharrlichkeit des Blicks und Erschöpfung der Augen“, erklärt Marie Menken. (zitiert von sixpackfilm)
Mit der Suche nach der widersprüchlichen Frau von Willard Maas begibt sich Notes on Marie Menken auf unbekanntes Terrain. Das subtil aus individuellen Zeugenschaften und vergessenen Archivbeständen gebaute Porträt beleuchtet entschieden fragmentarisch eine bisher unterschätzte Protagonistin der New Yorker Avantgarde. Über die aufrichtige Reverenz der damals Jüngeren erschließt sich heute das Ausmaß der Ausstrahlung von Marie Menken. Das Factory-Gründungsmitglied Gerard Malanga schildert die Künstlerin aus der Sicht des Wahlsohns; Jonas Mekas und Stan Brakhage haben von ihr erklärtermaßen zentrale ästhetische Impulse erhalten. (Textausschnitt Christa Blümlinger)
Filmografie (Auswahl)
Fragments of Kubelka Dokumentarfilm, 2012
Notes on Marie Menken Dokumentarfilm, 2006
Im Spiegel der Maya Deren Dokumentarfilm, 2001
Aimless Walk - Alexander Hammid Dokumentarfilm, 1997
L‘amour fou - Ludvík Sváb Dokumentarfilm, 1995
