The Cockerel with Black Wings: A Recovered Heirloom Event

Gruppenausstellung im Rahmen von viennacontemporary STATEMENT UKRAINE

Kuratiert von Kateryna Filyuk

Die Ausstellung findet in Kooperation mit und in den Räumlichen von das weisse haus während der Tage von viennacontemporary statt und ist kostenfrei zugänglich.

Die Ausstellung The Cockerel with Black Wings: A Recovered Heirloom (Der Hahn mit den schwarzen Flügeln – Ein wiedergefundenes Erbstück) befasst sich mit dem Thema verlorener oder potenzieller Erbstücke und den verschiedenen sozialen Beziehungen, die in ihnen verwurzelt sind. Sie hat die Form eines spekulativen und bewegenden Erinnerungsberichts, der den Besucher / die Besucherin in den Osten führt, auch wenn er oder sie versucht, jegliche melancholischen Gefühle, die mit einer solchen Reise verbunden sein könnten, um jeden Preis zu vermeiden. Es handelt sich nicht um eine elegische, traurige Geschichte über wiederkehrende Verluste. Genauso wenig wie die in Massenproduktion hergestellte sowjetische Dekofigur eines Hahns, die auf einem Küchenschrank in einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka entdeckt wurde, ein Symbol für den Untergang ist. Im Gegenteil, er wurde sofort zu einem viralen Symbol für die ukrainische Widerstandskraft und Ausdauer, welches den Optimismus und die Zivilcourage des Volkes bekräftigt. Der Hahn mit den schwarzen Flügeln hat zwar keinen hohen künstlerischen Wert, könnte aber sehr wohl ein neues Erbstück werden – ein banaler Gegenstand, der für die künftigen Generationen von UkrainerInnen eine immense Symbolkraft besitzt.

Der Titel der Ausstellung geht auf das berühmte Buch Der Hase mit den Bernsteinaugen: Ein verborgenes Erbe des Keramikkünstlers Edmund de Waal zurück. Die Geschichte dreht sich um die Wiederentdeckung der Familiengeschichte durch eine geerbte Netsuke-Sammlung, die den Autor durch verschiedene geografische Regionen führt, darunter nach Odessa und Wien.

Die dreizehn ukrainischen und internationalen KünstlerInnen, deren Werke in der Ausstellung zu sehen sind, begeben sich auf ähnliche Weise auf physische oder mentale Reisen, auf der Suche nach alten und neuen Erbstücken, die uns etwas geben könnten, an dem wir festhalten können.

Teilnehmende KünstlerInnen: Kinder Album (UA), Anca Benera und Arnold Estefan (RO), Vasyl Dmytryk (UA), Lia Dostlieva und Andrii Dostliev (UA, PL), Guy Koenigstein (NL), Dmytro Krasnyi (UA), Olexa Mann (UA), Nazar Martynyuk (UA), Metahaven (NL), Yurii Pikul (UA), Clemens Poole (USA/UA), Elena Subach (UA) und Cosimo Veneziano (IT).

STATEMENT UKRAINE findet mit freundlicher Unterstützung von ERSTE Stiftung statt.

Ausstellungsort: das weisse haus, Hegelgassse 14, 1010 Wien

Die Kuratorin

Kateryna Filyuk ist Kuratorin und Forscherin und fungiert derzeit als Kuratorin bei Izolyatsia, einer Plattform für kulturelle Initiativen in Kiew. Sie ist außerdem Mitbegründerin des Verlagshauses 89books in Palermo sowie Gründerin des Festivals Ucraina. La Terra di Confine in Palermo (2022). 2020-21 war sie Mitglied des Kuratoriums der Others Art Fair (Turin). Bevor sie zu Izolyatsia kam, war sie Co-Kuratorin des Festivals junger ukrainischer KünstlerInnen im Mystetskyi Arsenal, Kiew (2017). Filyuk hat an mehreren international renommierten kuratorischen Programmen teilgenommen, darunter Young Curators Residency Program der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin (2017), De Appel Curatorial Programme, Amsterdam (2015–2016), Internationales Forschungsstipendium am National Museum of Modern and Contemporary Art (MMCA), Seoul (2014), Gwangju Biennale International Curator Course (2012). Sie war Herausgeberin des Katalogs und Koordinatorin der Diskussionsplattform für die Erste Internationale Biennale für zeitgenössische Kunst in Kiew ARSENALE 2012. Sie hat einen MA in Philosophie von der Odessa I.I. Mechnikov National University und ist seit 2021 Doktorandin an der Universität Palermo.