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Weapons of Choice Event
Eine Kooperation von Kunsthalle Wien, Arts of the Working Class und wohnpartner
Was wäre, wenn Flaggen nicht eine Nation, sondern Gemeinschaften von Nachbar*innen repräsentieren würden?
Die Kunsthalle Wien, Arts of the Working Class und wohnpartner präsentieren im Rahmen des Projekts Weapons of Choice sechs neue Fahnen, die für ausgewählte Gemeindebauten in Wien produziert wurden. Die Fahnen tragen Zitate aus Liedern, die von Gemeindebau-Bewohner*innen im Rahmen eines Open Calls ausgewählt wurden und die sich mit Arbeit, Arbeitslosigkeit und Arbeitnehmer*innenrechten auseinandersetzen.
Die Fahnen werden an den Fassaden bzw. auf den Dächern folgender städtischer Gemeindebauten zu sehen sein: Karl-Marx-Hof, Fischerstiege, Reumannhof, George-Washington-Hof, Metzleinstaler Hof und Gemeindebau Im Werd
Die Zitate wurden ausgewählt von: Benjamin Bartik, Stefan Bayreuther, Julia Haselböck, Markus Hirnsperger, Natascha Schmidhofer und Maria Schwarz
Grafikdesigner*innen: Nour Shantout & Sonia Garziz, Thomas Spallek und Paul Sochacki
Eröffnung und Präsentation der Fahnenserie Weapons of Choice: Fr 9/9 2022, 18–20 Uhr, Karl-Marx-Hof, 12.-Februar-Platz, 1190 Wien
Der Wiener Gemeindebauchor wird singen.
Für Speis und Trank ist gesorgt.
Seit 1945 wird auf Wiens Gemeindebauten nur mehr die Nationalflagge gehisst. Der Ausgrenzung, die auf der Vorstellung „Eine Nation ist eine Gemeinschaft“ fußt, stellen sich mit Weapons of Choice die Äußerungen der vielfältigen Bewohner*innen der Gemeindebauten entgegen. Auf symbolischer Ebene setzen ihre Texte der nationalen Einheit ein kollektives Bewusstsein für solidarisches Handeln entgegen, sie setzen Zeichen und fordern eine Stimme und einen Raum zurück, die uns durch die kapitalistische Wirtschaft und unsere Stellung in ihr genommen wurden.
Die 23. Ausgabe der Zeitung Arts of the Working Class trägt den gleichen Titel wie die Fahnenserie und wird auch sämtliche Fahnenmotive enthalten. Damit vernetzt sie die Häuser der Gemeindebauten mit der Kunsthalle Wien Karlsplatz (wo ab 10. November die Ausstellung Einstweilen wird es Mittag zu sehen sein wird) und den Klassenkämpfen in der Stadt Wien und darüber hinaus. Die echten Fahnen werden im Wind wehen, bis die rot-weiß-roten zum Nationalfeiertag wieder ihren Platz einnehmen.
Arts of the Working Class ist eine Straßenzeitung über Armut, Gesellschaft, Reichtum und Kunst. Sie erscheint alle zwei Monate und enthält Beiträge von Künstler*innen und Denker*innen aus verschiedenen Bereichen und in verschiedenen Sprachen. Die Zeitung schöpft aus den Begriffen der Arbeiter*innenklasse – was im 21. Jahrhundert alle einschließt – und berichtet über alles, was allen gehört.
Im Fokus der Arbeit von wohnpartner steht die Gemeinwesens- und Konfliktarbeit sowie die Vernetzung im Gemeindebau – mit dem Ziel, die Wohnzufriedenheit und die Lebensqualität im Wiener Gemeindebau gemeinsam mit den Bewohner*innen zu stärken und zu verbessern.