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Stumm&Laut: The Cameraman Event
22 Jahre S T U M M & L A U T 2 0 2 2
Filmfest am Columbusplatz
historische Stummfilme mit Live- Musik, ein außerordentliches Film- und Musikhighlight
Was 2000 als Experiment begann: historische (Monumental-)Stummfilme mit zeitgenössischer elektronischer Musik zu präsentieren wurde zu einem regelmäßigen cineastisch-musikalischem Highlight im Wiener Kultursommer. Weit über 80 Filme wurden so von mehr als 30 Musiker*innen neu interpretiert und musikalisch begleitet, jeder Filmabend war und ist somit eine einmalige Premiere. Ursprünglich wurde der Konzertgarten im Erholungspark Laaerberg, der Ort des filmischen Entstehens der österreichischen Monumental-Stummfilme, bespielt. Nach 10 erfolgreichen Jahren am Laaerberg kam das Filmfestival STUMM&LAUT 2011 etwas näher in die Stadt und findet bereits zum zwölften Mal am Columbusplatz statt. Das besondere dieser Veranstaltungsreihe ist nicht nur die Aufführung selten gezeigter historischer Filme, sondern vor allem die Kombination mit einer neuen, eigens für den jeweiligen Film arrangierten (elektronischen) Livemusik.
The Cameraman // Regie: Edward Sedgwick, US 1928, 67 Min. // Live-Musik: LOW OXYGEN ZONE
11. Aug., 20:30
Columbusplatz, 1100 Wien, Columbuspl., 1100 Wien, Österreich
Regie: Edward Sedgwick mit: Buster Keaton, Marceline Day, Harry Gribbon, u.a.
Buster als Fotograf, der von einem Filmstudio als Kameramann engagiert wird. Mangels zufriedenstellender Ergebnisse wird er jedoch bald wieder gefeuert.
Buster durchlebt den Alptraum jedes Kameramanns, der sich darin verdichtet, dass im entscheidenden Moment die Kamera versagt. Und auch das Rendezvous mit dem Mädchen Sally, in das er sich heillos verliebt hat, will nicht recht gelingen. Aber Buster bringt seine Energien, einmal durch die Liebe geweckt, zur vollen Entfaltung und gibt nicht auf.
THE CAMERAMAN war nun der erste Film unter fremder Führung und gleichzeitig der vorletzte Stummfilm, den Keaton noch herausbringen konnte, ehe die Neuerfindung des Tonfilms die Stummfilm-Ära abrupt beendete.
Mit THE CAMERAMAN gelingt Keaton aber das letzte unumschränkte Meisterwerk seiner Karriere, eine große Zusammenfassung seiner Ideen zu Problemen und Prinzipien des Filmemachens, zugleich die prophetische Konzeption seines Abstiegs. Keaton selbst spielt einen Fotografen, der sich aus Liebesgrün-den als Wochenschaukameramann versucht, obwohl die Firmenbosse keine Verwendung für ihn haben. Wie auch Dziga Vertov, verwendet Keaton in THE CAMERAMAN für seine Zeit besonders spektakuläre Filmtechniken und betrachtet die Schnelllebigkeit der mittlerweile laufenden Bilder kritisch. (Christoph Huber)