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curated by Artist Project Group Event
Opening days
Friday 9.9. and Saturday 10.09., 12pm - 6pm
curated by Artist Project Group: Bernhard Garnicnig, Lukas Heistinger, Andrea Steves
Artists
John M Armleder, Eglė Budvytytė, Juan Blanco (memeclassworldwide), Mateusz Dworczyk (memeclassworldwide), Thomas Feuerstein, Bernhard Garnicnig (Artist Project Group), Lukas Heistinger (Artist Project Group), Julia Haugeneder, Lucie Kolb, Ramona Kortyka (memeclassworldwide), Jens Van Lathem (Bureau of Analogies/TWIIID), Mary Maggic, Walter Pichler, Scott William Raby (Bureau of Analogies/f.eks), Tobias Van Royen (Bureau of Analogies/TWIIID), Jennifer Merlyn Scherler (memeclassworldwide), Miriam Simun, Paul Spendier, Peter Sandbichler, Franz West, Lois Weinberger
Exhibition title
“What Can Artists Do Now?”
Das Kuratorenkollektiv Artist Project Group (Bernhard Garnicnig, Lukas Heistinger und Andrea Steves) hinterfragt Phänomene des Kapitalismus mit kuratorischen und künstlerischen Methoden, um Plattformen für widerstandsfähige ästhetische und künstlerische Praxen zu schaffen. In unserem curated_by Projekt für die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman untersuchen wir weiterhin die kapitalistische Überproduktion von Bedeutung, einschließlich der Rückführung von Krisenphänomenen in die Wirtschaft, und fragen “What Can Artists Do Now?” Im Anschluss an den Workshop “Artists Have The Answers?” und das Online-Festival “What Would Artists Do?” integriert die Ausstellung neu entstandene Arbeiten —- die aus der Perspektive von Künstler_innen als performative Wissendienstleister, also Consultants, entwickelt und/oder als Dienstleistung angeboten werden —- in den Kontext einer Galerie für bildende Kunst. Die Ausstellung stellt Begriffe wie Publikum, Teilnehmer, Material und Wirkung in Frage. Indem sie zeigen, was diese Künstler_innen jetzt tun, stellen die Werke eine Verbindung zu einer Vielzahl von aktuell akuten und anhaltenden Krisen her, die dem Kapitalismus innewohnen und kontinuierlich seine Folgezustände und -verschärfungen produzieren. Die Arbeiten zeichnen eine Gesamtlandschaft des gegenwärtigen Phänomens und Epiphänomens des Kapitalismus dar. Das auf der Kybernetik basierende Modell der Unternehmensberatung ist einer der am weitesten verbreiteten, aber unsichtbaren globalen Exporte der Informationsindustrie des beginnenden Kalten Krieges. Heute setzt die Beratungsindustrie ihre Expansion in immer differenziertere Dienstleistungen fort, wobei ihre Methoden und Dienstleistungen die Entscheidungsprozesse durchdringen, die das öffentliche Leben bestimmen. In den 90er Jahren begannen Künstlerinnen und Künstler, ihre sich wandelnde Rolle als Dienstleister für Institutionen kritisch zu affirmieren, doch ihre kollektive Bewegung zur Selbstregulation ihrer Praxis wurde von kritischen und politischen Diskursen verdrängt, die konzeptuelle und emanzipatorische Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern verdrängten. Artist Project Group ist daran interessiert, das Konzept “Innovation” durch Praxen der Instandhaltung zu ersetzen. So sollen Praxen durch Krisen hindurch aufrecht erhalten und transformiert werden können, indem wir Projekte entwickeln, in denen Künstler_innen ihre performativen Wissenspraktiken als Dienstleistungen für Institutionen, Organisationen und Unternehmen ausweiten. Künstler_innen wird eine wichtige Rolle in einer sich wandelnden Gesellschaft zugeschrieben, doch ihr Fachwissen wird unterbewertet, und ihre Praktiken selten in jene Prozesse integriert, in denen der Veränderung stattfindet. Die ständige Expansion des Kapitalismus setzt sich auch durch Kriege und Krisen fort, eine Expansion, die nicht außerhalb oder getrennt von Krisen und Kriegen existiert, sondern sich vielmehr durch diese Perioden intensiviert: Sie profitiert von ihnen und wird durch Waffen, Lösungen und Technologien gestärkt, d. h. sie bewegt sich in die vom Krieg aufgerissenen Wunden hinein und verändert ihre Form. Teil unserer Position ist es, zu erkennen, wie Künstler_innen in diese fortlaufenden Logiken eingreifen können. Durch die ausgestellten Arbeiten, die sich in verschiedenen Formen und Interventionen in Institutionen manifestieren, versucht Artist Project Group, die Umrisse einer resilienten künstlerischen Praxis zu skizzieren. Diese Konzeptualisierung von Resilienz ist breit anwendbar, von wirtschaftlichen Schwankungen über institutionelle Strukturen innerhalb des Kunstmarktes bis hin zur kritischen Selbsteinschätzung der Arbeit von Künstler_innen in Zeiten schwerer Krisen. “What Can Artists Do Now?” Das heißt, wie können künstlerische Praktiken aufrechterhalten werden, widerstandsfähig werden oder die Bedingungen für Widerstand und Transformation schaffen?
Artists
Eglė Budvytytė, Juan Blanco (memeclassworldwide), Mateusz Dworczyk (memeclassworldwide), Bernhard Garnicnig (Artist Project Group), Lukas Heistinger (Artist Project Group), Lucie Kolb, Ramona Kortyka (memeclassworldwide), Jens Van Lathem (Bureau of Analogies/TWIIID), Mary Maggic, Scott William Raby (Bureau of Analogies/f.eks), Tobias Van Royen (Bureau of Analogies/TWIIID), Jennifer Merlyn Scherler (memeclassworldwide), Miriam Simun, Andrea Steves (Artist Project Group), Franz West