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Eröffnung: Do, 1.9.2022, 19.00 Uhr
Künstlerische Perspektiven auf Kulturerbe
Ob Kunstwerke, Architektur, Brauchtum oder Handwerk – eine Gesellschaft definiert sich nicht zuletzt über ihre kulturelle Vergangenheit. Die Meinungen jedoch, was heute zum kulturellen Erbe zu zählen ist, gehen weit auseinander und sorgen mitunter für Streit, beispielsweise im Zusammenhang mit Denkmälern früherer Politiker.
Fragen rund um das kulturelle Erbe der Menschheit haben nicht zuletzt aufgrund der Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts an Bedeutung gewonnen. Schließlich ist das, was man gemeinsam für wertvoll erachtet, das, “Was uns wichtig ist” – ob Architektur, Kunstwerke, immaterielle Traditionen, überliefertes Wissen oder auch Rituale – maßgeblich an der Konstruktion des kollektiven Selbstbildes einer Gesellschaft beteiligt und stellt Fragen nach Definitionsmacht, Repräsentation und Auswahl. Wessen Erbe ist uns wichtig? Und wer definiert es?
Die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann schreibt über den Kanon, der kulturelles Erbe beinhaltet, dass „es längst nicht mehr ein für allemal durch die Tradition vorgegeben gilt, mit welchen Texten man sich identifiziert, welche lebensprägend und orientierend sein sollen“.
Das Kulturerbe ist also nicht mehr durch die Tradition vorgegeben, sondern muss immer wieder neu ausgehandelt werden und will möglichst inklusiv und damit identitätsstiftend sein. Einen Beitrag zu dieser Debatte liefern zahlreiche österreichische Künstler*innen in der Ausstellung Was uns wichtig ist!.
Künstler*innen: Muhammet Ali Baş, Ricarda Denzer, Carola Dertnig, Gregor Eldarb, Vasilena Gankovska, Andrés Ramírez Gaviria, Nilbar Güreş, Anna Jermolaewa, Belinda Kazeem-Kamiński, Aglaia Konrad, Tatiana Lecomte, Toni Schmale, Susanne Schuda, Johannes Schweiger, Viktoria Tremmel, Maja Vukoje, Klemens Wihlidal, Hannes Zebedin
Kuratorinnen: Christa Benzer, Sabine Benzer
In Zusammenarbeit mit Relevanzen. Verein zur Förderung des Dialogs rund um das Kulturerbe.
BEGLEITPROGRAMM
Eröffnung:
Do, 1.9.2022, 19.00 Uhr
Sonntagsführung:
So, 4.9.2022, 15.00 Uhr
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif, Anmeldung erforderlich
Kurator*innenführung für Pädagog*innen:
Do, 8.9.2022, 18.00 Uhr
Anschließend Tatiana Lecomte im Gespräch mit Christa Benzer
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif / kostenlos für Mitglieder im Verein für Volkskunde, Anmeldung erforderlich
Kurator*innenführung:
So, 11.9.2022, 15.00 Uhr
Anschließend Tatiana Lecomte im Gespräch mit Christa Benzer
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif, Anmeldung erforderlich
So, 25.9.2022, 15.00 Uhr (Tag des Denkmals)
Anschließend Anna Jermolaewa und Klemens Wihlidal im Gespräch mit Christa Benzer
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Workshop:
Sa, 17.9.2022, 11.00 Uhr
Drehhaspel und Schusterkugel. Über das Verschwinden der Dinge
Tatiana Lecomte beschäftigt sich mit der Konstruktion von Geschichte und dazu gehört auch die Einordnung von Fotografien der NS-Zeit, mit denen sie sich im Rahmen ihrer Arbeit Anschluss für das Lentos in Linz befasst hat. Für ihre Arbeit im Rahmen der Ausstellung Was uns wichtig ist! hat sie in den Sammlungen des Volkskundemuseums nach Dingen gesucht, deren Funktion sie bzw. man nicht mehr kennt, weil sie meist obsolet geworden sind. Durch das Fehlen von Hinweisen auf ihre Herkunft, Entstehungszeit etc. geht ihre Bedeutung verloren und damit auch ihre historische Einordenbarkeit. Im Rahmen des Workshops führt die Künstlerin in ihre Arbeitsweise ein und versucht, gemeinsam mit den interessierten Teilnehmer*innen, den Dingen und ihrer Funktion nachzuspüren.
Dauer: 3 Stunden, Anmeldung erforderlich
Stadtspaziergang:
So, 25.9.2022, 11.00 Uhr
Decolonizing in Vienna – Der Spaziergang als kollektive Methode des Verlernens
Ein Stadtspaziergang mit dem Kollektiv für gegen-hegemoniale Geschichte(n) und dekoloniale Zukünfte. Bei diesem Walk wird durch das gemeinsame Spazierengehen in der Stadt ein kollektiver Bewegungsraum geschaffen, der dem Denken, Reflektieren, Erinnern und dem Imaginieren anderer Zukünfte im städtischen Raum gewidmet ist. Dafür werden wir einige historische Stationen im ersten Bezirk besuchen, an denen Kolonialität sichtbar ist. Das Kollektiv bereitet dafür bestimmte Materialien vor sowie Choreografien für das performative Ausagieren von Beziehungsformen, die ein Heilen von kolonialen Prägungen ermöglichen und Allianzen in der Stadt eröffnen und affirmieren.
Anmeldung erforderlich
KULTURVERMITTLUNG
Workshop
Unser aller Erbe?
Künstlerische Positionen rund um Erinnerungskultur
Was bedeutet eigentlich „Erbe“? Gemeinsam mit den Jugendlichen analysieren wir anhand der ausgestellten Werke die vielen Facetten dieses Begriffs. Dabei öffnen sich verschiedenste Themenfelder wie Antisemitismus, Kolonialismus, Stereotype oder Geschlechterzuschreibungen. Was passt überhaupt ins jeweils aktuelle Weltbild, was nicht? Was soll verschwinden, was bleiben? Wir schlüpfen dabei in verschiedene Rollen und beziehen Positionen in moderierten Diskussionsrunden, etwa zur aktuellen Debatte rund um das „Lueger-Denkmal“.
Ab 13 Jahren
Dauer: 90 Minuten
Kosten: € 4,50 pro Person
