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Kultursommer: Jürgen Berlakovich / Jörg Piringer Event
Lesung & Text-Sound-Performance
Jürgen Berlakovich
NOBOT
Twitter Noir
24. Juli 2022 / 18:30―19:30 / 21. Mühlschüttelpark
„Im Grunde genommen erzählen uns die Zeitungen, die digitalen Plattformen und die Fernsehstationen täglich die Geschichte unseres Untergangs. Wir sind in Echtzeit live dabei und fadisieren uns zu Tode.“
„Nobot“ ist ein existentialistischer „Twitter-Noir-Roman“, in dem eine namenlose Erzählerin, die sich selbst als Genetikerin bezeichnet, im rasanten 280-Zeichen-Twittertakt über einen folgenschweren Vorfall in einem Labor berichtet. Durch politische Machtspiele wird ein inkompetenter Wissenschaftler mit Verbindungen zu einer rechtsnationalen Partei zum Direktor des Instituts ernannt. Als die renommierte Abteilungsleiterin nach einem Laborunfall zum Sündenbock gemacht wird, sieht sich auch die Erzählerin gezwungen, zu fliehen.
Im Verlauf der Erzählung wird die Glaubwürdigkeit der Geschichte immer zweifelhafter und der anfangs zurückhaltende Berichtstil wird zu einer irritierenden Weltanklage, einer Ansammlung diverser Ideologiepartikel, Verschwörungstheorien und esoterischer Philosophien.
Politische und gesellschaftliche Verirrungen verdichten sich in „Nobot“ zu einer verstörenden Erzählung, in der das Manipulationspotential des Kurznachrichtenformats als inhärenter Teil des Romans eine wichtige Rolle spielt.
BIOGRAFIE
Jürgen Berlakovich *1970 ist Schriftsteller, Musiker und Klangkünstler. Er schreibt, komponiert und produziert Romane, Hörspiele, Filmmusik, Soundscapes und Songs. Er verwendet DNA-Sonifikationen und sprachliche Mikropartikel in Kombination mit Gitarre, Bass und Elektronik für seine Kompositionen und Solo-Konzerte. Er betreibt das JSB Trio und ist Ensemblemitglied von The Vegetable Orchestra . Zuletzt erschienen: Nobot. Twitter Noir. Roman. (Klever Verlag / 2022); www.berlakovich.org
jörg piringer
fünf minuten in die zukunft
die textsound-performance „fünf minuten in die zukunft“ wurde aus sozialen netzen, vergangenen utopien, zukünftigen dystopien und realen träumen unterbeschätigter maschinen gefiltert.
die texte entstanden in zusammenarbeit mit sogenannten künstlichen intelligenzen (so wie dieser text, den Sie gerade lesen), die menschliche ideen weiterspinnen, umarbeiten oder gänzlich neue inhalte einbringen. diese hybride autorschaft stellt so wie der dazugehörige sound, der aus menschlichen und elektronischen-stimmen besteht, die kreative alleinherrschaft der menschlichen gestaltungskraft in frage. dieser ansatz ist eine reaktion auf die zunehmende verknüpfung von technologie und menschlichkeit im alltag und stellt dabei eine alternative zum kontrollierten, auf normierung ausgerichteten einsatz von künstlicher intelligenz vor.
die performance „fünf minuten in die zukunft“ zielt darauf ab, unsere aufmerksamkeit auf einen einzigen moment zu lenken, so dass wir in die zukunft blicken können. die performance ist eine einladung, in die zukunft zu blicken und sich vorzustellen, was sein könnte. die performance „fünf minuten in die zukunft“ ist eine einladung, sich mit der zukunft auseinanderzusetzen. sie ist eine einladung, sich vorzustellen, was sein könnte. sie ist eine einladung, in die zukunft zu blicken.
biografie
jörg piringer *1974. lebt in wien. ist mitglied des instituts für transakustische forschung und des gemüseorchesters. arbeitet in den lücken zwischen sprachkunst, musik, performance und poetischer software.
https://joerg.piringer.net