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In der Kubatur des Kabinetts: Flucsus

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung Gruppenausstellung
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1 Termin
Mittwoch 13. Juli 2022
13. Juli 2022
Mi
20:00
In der Kubatur des Kabinetts: Flucsus

FLUCSUS
kuratiert von Albert Allgaier

mit künstlerischen Arbeiten von Albert Allgaier, Nuna Guo, Lena Sieder-Semlitsch, Simone Borghi, Simon Heidemann und David Helbich

GRUPPE UNO WIEN

Vernissage, Mittwoch, der 13.07. 2022
Eröffnung: 20 Uhr
DJ Performance 20.30 Uhr
DJ UNO I would rather play obscure games and listen to bizarre music

FLUCSUS ist das Ergebnis der Formel FLUC plus FLUXUS: Die künstlerischen Methoden des Fluxus werden auf die Location Fluc angewandt, indem die Billboards mit fluxu-esquen Handlungsanweisungen bespielt werden. Micro-performative Anleitungen in vergrösserter Handschrift der Künstler:innen, die sich direkt an die Passant:innen des Pratersterns richten. Die gezeigten Arbeiten sind simpel und präzise - um ein Re-Enactment en passant, also wortwörtlich im Vorbeigehen, zu ermöglichen. Betrachen wir die einzelnen Elemente der Gleichung genauer: FLUXUS (nach lateinisch fluxus ‚Fließen, Fluss, zu fluere ‚fließen, vergehn) ist eine von George Maciunas begründete Kunstrichtung, bei der es nicht auf das Kunstwerk ankommt, sondern auf die schöpferische Idee. Fluxus wurde in den 1960er Jahren weithin bekannt. Nach dem Dadaismus war Fluxus der zweite elementare Angriff auf das Kunstwerk im herkömmlichen Sinn, das negiert wurde und als bürgerlicher Fetisch galt. Das FLUC liegt am Praterstern. Der Praterstern ist ein Platz in der österreichischen Hauptstadt Wien, der heute die Form eines Kreisverkehrs hat. Er befindet sich im 2. Wiener Bezirk, Leopoldstadt, und wird durch den Zusammenlauf von sieben Straßen gebildet. Neben dem Bahnhof Wien Praterstern dominiert ein Denkmal für den österreichischen Admiral Tegetthoff den Platz. Vor dem Verteilerkreis Favoriten ist der Praterstern der größte Kreisverkehr in Wien. Fluxus + Fluc wird zu Flucsus und überschreitet so die Grenzen von Zeit und Raum - und wenn auch nur im Kopf.

Albert Allgaier, Count to Ten in a Language you don´t know, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Wieviele verschiedene Wörter existieren für das Wort Schnee? Kann man eine eigene Sprache erfinden? Wie groß ist die größte Nummer, die wir uns vorstellen können? Kann man ein Lied nur aus Nummern machen? Wie lange dauert es um auf tausend zu zählen? Hat die Euroeinführung unsere Sichtweise auf Zahlen geändert? Wie alt bist du in Tagen? Lebt eine Eintagsfliege nur einen Tag? Wenn ja, was fühlen sie in der Dämmerung?

David Helbich, Lean against this poster, touching it only with your forehead, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Wie weit kannst du dich nach vor lehnen? Wie lang ist zu lang? Was fühlst du auf der Fläche deiner Stirn? Sollten wir mehr Yoga machen? Beobachtet dich jemand? Wenn ja: Lachen sie über dich, oder mit dir? Was machst du überhaupt mit deinen Händen? Wird diese Erfahrung dein Leben verändern?

Lena Sieder-Semlitsch, Make a list of all the things you forgot, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Kann man sich an etwas erinnern das nie passiert ist? Kann man zwei Dinge gleichzeitig vergessen, oder nur eins nach dem anderen? Wieviel Speicherplatz hat unser Gehirn in Gigabyte? Hast du das Buch von Francois Jullien über die Kunst der Liste gelesen? Falls nein, willst du es auf deine Liste geben?

Nina Guo, Keep your eyebrow(s) raised, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Welche Augenbraue kannst du besser anheben? Links oder rechts? Ist das in einer Linie mit deiner politischen Einstellung? Kannst du deine Augenbrauen synchron zu deinem Herzschlag anheben? Kannst du deinen Herzschlag an den Rhythmus deiner Augenbrauen anpassen? Wird es schon unheimlich?

Simone Borghi, Whistle a love song to a bird, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Was ist dein liebstes Liebes-Lied? Welcher ist dein liebster Vogel? Haben Vögel Lieblings-Lieder? Machen sie fehler beim Singen? Gibt es bei den Vögeln auch Stars wie in der Pop-Musik? Wären Tauben dann eher Punk-Rocker oder Gangster-Rapper? Und sowieso: Was ist überhaupt Liebe?

Simon Heidemann, Scream green when you see red, 2022, Digitaldruck auf Neonpapier
Wenn du grün und rot vermischt, welche Farbe siehst du? Wie laut kannst du schreien? Wie lang kannst du schreien? Wenn du dir eine unreife Tomate vorstellst, die im Zeitraffer heranreift, wie hört sich das an? Wirst du nach dem Lesen dieser Arbeit eine Straße überqueren können, ohne lachen zu müssen?

FLUC-Jahreskunstprogramm 2022 kuratiert von Ursula Maria Probst, produziert von Francesca Romana Audretsch und Martin Wagner. Grafikdeisgn: Alexandra Berlinger

Archiv-Screenshot:

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