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Hoch die Lappen Event
Der Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) und IN DER KUBATUR DES KABINETTS – Der Kunstsalon im Fluc zeigen
HOCH DIE LAPPEN
Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken, SKGAL
(Nina Hoechtl und Julia Wieger)
Vorwärts-Haus, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien
9. Juni bis 24. Juni 2022
IN DER KUBATUR DES KABINETTS – Der Kunstsalon im Fluc, Praterstern 5, 1020 Wien
9. Juni bis 30. Juni 2022
Doppeleröffnung: 8. Juni 2022
Vorwärts-Haus, 17:00
→ Führung mit SKGAL, Michaela Maier (Geschäftsführung VGA) und Georg Spitaler (Archiv VGA)
Fluc, 19:00
→ Führung mit SKGAL
Rahmenprogramm: 16. Juni 2022
Fluc, 19:00
→ Feminist Dwellings, Gepräch in Englisch zwischen SKGAL und Andrea Ancira (Forscherin und Herausgeberin @tumbalacasaedciones)
Finissage: 23. Juni 2022
Vorwärts-Haus, 17:00
→ Führung mit SKGAL und TBC (Johanna Dohnal Archiv)
Für das zweiteilige Projekt HOCH DIE LAPPEN entwickelt das Künstlerinnenkollektiv Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken (SKGAL) die Installation UNZUFRIEDENE für die Fassade und den Vorraum des Vorwärts-Hauses sowie die Plakatserie WER PUTZT DIE STADT? für den Außenraum des Fluc.
Ausgangspunkt des Projekts sind Fotos aus dem Bildarchiv der Arbeiter-Zeitung, einem der umfangreichsten Bildarchive Österreichs. Es ist im Vorwärts-Haus untergebracht und wird vom Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) betreut. Für die Plakatserie und die Installation rekontextualisiert SKGAL historische Fotos und denkt dabei über das Verhältnis von reproduktiven Tätigkeiten und Archiven der Arbeit nach. In der räumlichen Montage können sich Geschichte und Gegenwart materiell und konzeptuell überlagern. Unter den etwa 600.000 Fotos des AZ-Bildarchivs finden sich nur wenige, die Pflege-, Sorge- und Putzarbeit zeigen – eine sprechende Lücke in der zeitgenössischen Wahrnehmung und somit auch in der historischen Aufarbeitung.
In der Auswahl und Installation der Fotografien aus den 1950er bis 1970er Jahren setzt sich HOCH DIE LAPPEN mit dem Missverhältnis von Sauberkeit und Schmutz und den damit verbundenen Arbeiten auseinander, die sich durch die Stadt und das kollektive Leben ziehen. Denn die Arbeit wird erst sichtbar, wenn sie nicht gemacht wird. Wenn Straßen, Wohnungen, Schulen und Parks schmutzig bleiben. Dabei arbeiten die Künstlerinnen mit Stoffen und Farben, die im Reinigungsbereich verwendet werden. Sie rücken auf diese Weise Material und Visualität einer scheinbar unsichtbaren Sphäre in die Öffentlichkeit. Gleichzeitig bezieht sich die Arbeit auf die von 1923 bis 1934 im Vorwärts-Verlag herausgegebene feministische Zeitschrift Die Unzufriedene und stellt sich vor, wie sich die Unzufriedenen – die Pfleger*innen, Reinigungskräfte, Kinder- und Altenbetreuer*innen oder die, die sich um den Haushalt kümmern – organisieren.