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Keine Naturstudie, kein Erlebnisaufsatz, philosophisch, möglichst groß Event

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Von Freitag
13. Mai
2022
bis Montag
30. Mai
2022
19:00
Bildende Kunst Eröffnung Ausstellung

Ein reziproker Fachaustausch in Übungen von Gerda Lampalzer und Hanna Schimek 1990/91 revisited 2022

ERÖFFNUNG
Freitag 13.05.2022, 19:00 Uhr
Einführung: Antonia Rahofer
Lectio: Gerda Lampalzer / Hanna Schimek

AUSSTELLUNG
Sa 14.05. - Mo 30.05.2022
Mo, Fr, Sa 14:00 - 18:00 Uhr

KÜNSTLERINNENGESPRÄCH
Donnerstag 19.05.2022, 19:00 Uhr
VONEINANDER LERNEN

Teilnehmerinnen:
Gerda Lampalzer, Hanna Schimek, Enar de Dios Rodríguez (Visual Artist, Golden Pixel Cooperative), Gitti Vasicek (Kollektivarbeiterin, Kunstuniversität Linz)
Moderation: Antonia Rahofer

Bezugnehmend auf ein Konzept der „Bildung von unten“ entwickelten Gerda Lampalzer und Hanna Schimek 1990/91 einen spielerischen und zugleich ernsthaften künstlerischen Dialog, in dem die jeweilige Expertise der Künsterinnen mit der der anderen geteilt wurde. In Form von „Übungsaufgaben“ wurden einander brieflich Miniprojekte vorgeschlagen, die sich im Fachgebiet der Absenderin bewegten. Somit wurden Gerda Lampalzer und Hanna Schimek zu dilettantischen* Versuchen angeregt, die dann in weiterer Korrespondenz fachlich beurteilt wurden. Parallel zu der künstlerischen Praxis zwischen Bildnerischer- und Textproduktion entspann sich ein ausführlicher humoresker Briefwechsel, der die Stimmung zwischen Künstlerinnenfreundschaft und ernsthafter Auseinandersetzung noch plastischer macht.

„In Anbetracht fast zweiwöchigen Besuchs aus Norddeutschland und der damit verbundenen räumlichen (Besuch wohnte bei mir) und zeitlichen (Besuch wollte allerhand unternehmen und am Abend Alkohol zu sich nehmen) bitte ich um Verlängerung der Einsendefrist für das von Ihnen geforderte Werk.“ (aus den Begleitbriefen zu den Arbeitsaufgaben)

„(…) zu der Ausführung, die so sehr gelungen ist, gibt es kaum Kritik anzubringen, allerdings fällt mir wiederum in Hinsicht auf Ihr Gesamtwerk eine sehr intellektuelle Behandlung der Themen auf. (…) (Es) ergibt sich bei mir ein Gesamtgefühl, dass zum Beispiel ein sich von Ihnen getätigtes sich in einen vollen Farbtopf setzen, sich bis über die Ellbogen in Farbe wühlen, sich voll Farbe über ein Paper wuzeln zu einem schönen und anregendem Erlebnis gestalten würde.“ (aus der Fachkritik zu einer Arbeitsaufgabe)

Die Ergebnisse des Projekts sind im Original vorhanden und werden als Installation in der Medienwerkstatt präsentiert. In einer begleitenden Veranstaltung soll dieses historische Projekt in einen Zusammenhang mit zeitgenössischen Formen nicht institutioneller Wissensproduktion, geteilter künstlerischer Recherche, Sichtbarmachung von impliziten Wissen und postfeministischer Solidarität gestellt werden.

*Dilettant*in: Der Begriff galt ursprünglich den nicht geschulten Liebhaber*innen einer Kunst oder Wissenschaft. In den 1980er Jahren bezeichneten sich Musiker*innen, die gegen alle Traditionen der Popmusik anspielten, als „Geniale Dilletanten“, die bereits in der Schreibweise (absichtlich) dilettierten.

 
Archiv-Screenshot:

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